Die reine Absicht, ihre Bedeutung, ihr Wesen,
und ihre Grade
Der hohe Wert der reinen Absicht
Allah (t) sagt:
وَمَا أُمِرُوا إِلَّا لِيَعْبُدُوا اللَّهَ مُخْلِصِينَ لَهُ
الدِّينَ حُنَفَاء
„Nichts
anderes wurde ihnen geheißen als Allah zu dienen reinen
Glaubens.“
(Sure 98 Aya 5)
Ferner:
أَلَا لِلَّهِ الدِّينُ الْخَالِصُ
„Gebührt nicht
Allah der reine Glaube?“
(Sure 39 Aya 3)
Weiter:
إِلاَّ الَّذِينَ تَابُواْ وَأَصْلَحُواْ وَاعْتَصَمُواْ
بِاللّهِ وَأَخْلَصُواْ دِينَهُمْ لِلّهِ
„Die ausgenommen,
welche Buße tun und sich bessern und ihre Zuflucht zu Allah
nehmen und lauteren Glaubens sind zu Allah.“
(Sure 4 Aya 146)
Ferner:
فَمَن كَانَ يَرْجُو لِقَاء رَبِّهِ فَلْيَعْمَلْ عَمَلًا
صَالِحًا وَلَا يُشْرِكْ بِعِبَادَةِ رَبِّهِ أَحَدًا
„Und wer da
hofft, zu seinem Herrn zu kommen, der wirke ein
rechtschaffenes Werk und diene keinem anderen außer seinem
Herrn.“
(Sure 18 Aya 110)
Dieser Vers wurde
offenbart mit Bezug auf jemanden, der für Allah wirken, aber
auch dafür gelobt werden wollte.
Der Prophet (s)
sagt: „Drei Dinge gibt es, bei denen das Herz keines
Muslims üble Gedanken hegt: Reinheit der Absicht beim Wirken
für Allah ...“ (Tirmidhi)
Mus`ab bin Sa`d
[gest. 103 = 721(22] berichtet von seinem Vater, dass er
meinte, vor den übrigen Gefährten des Gesandten Allahs etwas
vorauszuhaben, da sagte dieser: „Allah ta’ala steht
dieser Gemeinde nur bei um ihrer Einfältigen willen, wegen
ihres Bittens, wegen der Reinheit ihrer Absicht und ihres
Gebetes.“ (An-Nasa’i, Buhari)
Hasan al-Basri
berichtet folgenden Ausspruch des Gesandten (s): „Allah
ta’ala spricht: 'Die Reinheit der Absicht ist Geist von meinem
Geist, den ich in die Herzen derer von meinen Dienern, die ich
liebe, niedergelegt habe.'“ (Ahmad)
Ali bin Abi Talib
(ra) sagt: „Seid nicht besorgt wegen der Geringheit des
Werkes, sondern seid besorgt um seine Annahme; denn der
hochgebenedeite Prophet hat zu Mu’ad bin Gabal gesagt: `Sei
lauter im Handeln, er wird dich auch für das Geringe davon
belohnen.“ (Abu Mansur)
Ferner sagt der
Gesandte (s): „Folgende drei werden am jüngsten Tage vor
allen Rechenschaft abzulegen haben: Erstens derjenige, dem
Allah Erkenntnis verliehen hat. Zu ihm wird er sprechen:
'Was
hast du mit deinem Wissen gemacht?' Er wird antworten:
'Ich
habe mich abgegeben mit ihm Tag und Nacht.' Da wird Allah
ta’ala entgegnen: 'Du lügst' und die Engel werden rufen: 'Du
lügst' 'Du wolltest vielmehr, dass man sage:
'Der
und der ist ein Gelehrter.' Und hat man es nicht auch wirklich
gesagt?' Zweitens derjenige, dem Gott Vermögen verliehen hat.
Zu ihm wird er sprechen:
'Ich
hatte dich reichlich bedacht, was hast du damit gemacht?' Er
antwortet: 'Almosen
habe ich davon gegeben, o Herr, Tag und Nacht.' Da wird Allah
ta’ala entgegen: 'Du lügst' und die Engel werden rufen: 'Du
lügst' 'Du wolltest vielmehr, dass man sage:
'Der
und der ist freigebig.' Und bat man's nicht auch wirklich
gesagt?' Drittens derjenige, der für die heilige Sache
gefallen ist. Ihn wird Gott fragen: 'Was hast du getan?' Er
wird antworten: 'Ich
wurde aufgerufen, o Herr, zum heiligen Krieg, da habe ich
gekämpft, bis ich fiel.' Da wird Gott entgegnen: 'Du lügst'
und die Engel werden rufen: 'Du lügst' 'Vielmehr hast du
gewollt, dass man sage: 'Der und der ist ein Held.' Und hat
man's nicht auch wirklich gesagt?'“
Abu Huraira
berichtet: „Da
strich der Gesandte über meinen Schenkel und sagte: Das, Abu
Huraira, sind die ersten, mit denen am jüngsten Tag das
Höllenfeuer angezündet wird. Der Überlieferer dieser Tradition
kam einmal zu Mu’awija und berichtete ihm das. Da weinte
Mu’awija, dass er fast den Geist aufgab, dann sprach er: „Wie
wahr sagt Allah:
مَّن كَانَ يُرِيدُ الْعَاجِلَةَ
„Wer das irdische
Leben begehrt und seine Pracht' usw.“
(Sure 17
Aya 18) “ (Muslim, An-Nasa’i, Ahmad)
In der
israelitischen Geschichte wird erzählt, dass ein Gottesdiener
Allah lange Zeit gedient hatte, da kamen Leute zu ihm und
sagten: „Hier sind Menschen, die einen Baum verehren
anstatt Allah ta’ala.“ Von Zorn erfasst, nahm er eine
Axt auf seine Schulter und machte sich auf nach dem Baum, ihn
umzuhauen. Da begegnete ihm Iblis in der Gestalt eines alten
Mannes und redete ihn an: „Allah segne dich, wo willst
du hin?“ Der Gottesdiener: „Jenen Baum will ich
umhauen.“ Iblis: „Was geht dich der an? Willst
du deine religiösen Übungen und die Beschäftigung mit dir
selbst verlassen und dich mit etwas anderem abgeben?“
Der Gottesdiener: „Das gehört auch zu meinen religiösen
Pflichten“. „Aber ich gestatte nicht, dass du ihn umhaust,“
rief Iblis und wollte ihn umbringen. Da fasste ihn der
Gottesdiener, warf ihn zu Boden und setzte sieh ihm auf die
Brust. Da rief Iblis: „Lass mich los, ich will dir etwas
sagen.“ Da ließ er von ihm ab, und Iblis fuhr fort:
„Höre, Gott hat dir das erlassen und es dir nicht
aufgetragen. Du verehrst ihn nicht, und was andere tun, geht
dich nichts an. Gott hat Propheten auf Erden, und wenn er
wollte, würde er sie zu jenen Leuten schicken und ihnen
befehlen, den Baum umzubauen.“ „Nein," rief der
Gottesdiener: „ich muss ihn umhauen.“ Da drang
Iblis abermals auf ihn ein, aber der Gottesdiener überwältigte
ihn wiederum und warf ihn zu Boden. Da konnte Iblis nicht mehr
und sagte zu ihm: „Willst du etwas hören, was mich und
dich betrifft, und was für dich besser und nützlicher ist?“
„Was ist's?“ „Lass mich los, so will ich es dir sagen.“
Als er ihn losgelassen, fuhr Iblis fort: „Du bist
ein armer Mann und hast nichts, bist ganz und gar auf die
Leute angewiesen, die dich unterhalten. Du möchtest vielleicht
gern deinen Brüdern Gutes tun, deinen Nachbarn helfen, dein
gutes Auskommen haben und die Menschen nicht mehr brauchen!“
„Allerdings“, erwiderte der Gottesdiener.
„So lass ab von
dieser Sache; ich verpflichte mich, dir jede Nacht da, wo du
deinen Kopf hinlegst, zwei Dinare zu verschaffen. Jeden morgen
kannst da sie nehmen, sie für dich und deine Familie verwenden
und deinen Brüdern davon Almosen spenden. Das ist für dich und
die Muslime [sie] nützlicher als diesen Baum umzubauen, an
dessen Stelle doch wieder ein anderer wächst. Jene haben ja
keinen Schaden davon, wenn er umgehauen wird, und deine
muslimischen Brüder haben keinen Nutzen davon, wenn du ihn
umhaust.“
Der Gottesdiener dachte über diese Worte nach, dann sagte er:
„Der Alte hat recht, ich bin kein Prophet, dass ich
diesen Baum umhauen müsste. Auch bat mir Allah ta’ala nicht
befohlen, ihn umzuhauen, so dass ich ungehorsam wäre, wenn ich
es nicht tue. Und was der mir versprochen hat, ist von weit
größerem Nutzen.“ So nahm er ihm denn das Versprechen
ab, seiner Verpflichtung nachzukommen, und Iblis beschwor es.
Dann kehrte der Gottesdiener an seinen Ort zurück. Gleich am
ersten Morgen sah er da, wo er mit dem Kopfe lag, zwei Dinare
und ebenso am zweiten Morgen. Am dritten Morgen und ebenso an
den folgenden fand er dagegen nichts, und voll Zorn nahm er
wiederum die Axt auf seine Schulter. Da begegnete ihm Iblis in
der Gestalt eines alten Mannes und fragte ihn: „Wohin?“
„Jenen Baum will ich umhauen.“ „Du lügst, bei Gott. Das kannst
du nicht und das darfst du nicht.“ Da fasste ihn der
Gottesdiener, um mit ihm zu verfahren wie früher. Der aber
sagte: „Weit gefehlt!“, fasste ihn und warf ihn
zu Boden. So hatte er ihn wie einen Vogel zwischen seinen
Beinen, setzte sieh ihm auf die Brust und schrie:
„Willst du von dieser Sache ablassen, oder ich bringe dich
um.“ Als nun der Gottesdiener sah, dass er nichts
gegen ihn ausrichten könne, rief er: „Du hast mich
überwunden, lass mich los und sage mir, warum damals ich dich
besiegt habe, und nun du mich.“ „Weil du damals“
antwortete Iblis, „zornig warst um Gottes willen und
deine Absicht auf das jenseits ging, so hatte mich Gott in
deine Gewalt gege-ben. Diesmal aber bist da zornig gewesen um
des Irdischen willen und darum habe ich dich zu Boden
geworfen.“
Diese Erzählung
ist eine Bestätigung des Gotteswortes:
قَالَ فَبِعِزَّتِكَ لَأُغْوِيَنَّهُمْ أَجْمَعِينَ إِلاَّ
عِبَادَكَ مِنْهُمُ الْمُخْلَصِينَ إِلَّا عِبَادَكَ مِنْهُمُ
الْمُخْلَصِينَ
„[Verführen will
ich sie insgesamt,] die unter ihnen ausgenommen, welche in
Lauterkeit Dir dienen“;
(Sure 38 Aya
82,83 und Sure 15 Aya 40)
denn nur durch
die Reinheit der Absicht (ihlas) kann sich der Mensch
vor dem Teufel retten (jata-hallas).
Deshalb pflegte
der selige Ma`ruf al-Karhi sich selbst zu schlagen und
auszurufen: „Sei lauter (ahlisi), meine Seele, so wirst
du gerettet (tatahallasi).“
Yaqub, der
Blinde, sagt: „Von reiner Gesinnung ist derjenige, der
seine guten Werke ebenso verbirgt wie seine bösen.“
Abu Sulaiman
al-Darani sagt: „Selig der Mann, der wenigstens einen
richtigen Schritt getan, bei dem er nichts suchte als Allah
ta’ala“
Umar bin
al-Khattab (ra) schrieb an Abu Musa al-Ashari: „Wessen
Absicht rein ist, dem ersetzt Gott das, was ihm die Menschen
bieten könnten.“
Ein Gelehrter
schrieb an einen Mitbruder: „Halte auf reine Absicht bei
deinen Werken, so genügt dir ein weniges davon.“
Ayyub al-Sahtijani
[gest. 131
= 748/49] sagt: „Die Läuterung der Absichten ist für die
Werktätigen wichtiger als alle Werke.“
Mutrif bin
Abdallah pflegte zu sagen: „Wer läutert, dem wird
geläutert, und wer verunreinigt, dem wird verunreinigt.“
Jemand, der im
Traum erschien, wurde gefragt: „Wie hast du deine Werke
gefunden?“ Er antwortete: "Alles was ich für
Allah getan, habe ich gefunden, sogar den Granatapfelkern, den
ich vom Weg aufgehoben, und auch die Katze, die uns verendet
war, sah ich in der Waagschale der guten Werke; einen
Seidenfaden hingegen, der in meiner Mütze sich befand, den sah
ich in der Waagschale der bösen Werke. Es war mir aber auch
ein Esel im Werte von hundert Dinar verendet, für den ich
keine Vergeltung vorfand. Als ich nun fragte:
'Die
tote Katze findet sich in der Schale der guten Werke, der tote
Esel aber nicht?', da wurde mir die Antwort:
'Er
wurde dorthin gesandt, wo du ihn hingeschickt hast. Als man
dir meldete: 'Er
ist verendet', hast du erwidert:
'Verflucht
sei er von Allah', damit war dein Lohn dahin. Hättest du
gesagt: 'Auf
dem Wege Allahs',
so hättest du ihn bei den guten Werken gefunden.'“
Nach einer
anderen Überlieferung sagte er: „Ich hatte Almosen im
Beisein von Menschen verteilt und es gefiel mir, dass ihre
Blicke auf mich gerichtet waren. Diese Handlung fand ich weder
als Verdienst noch als Schuld.“ „Wie gut für ihn,“
rief Sufijan al-Tauri aus, als er das hörte, „dass es
ihm nicht als Schuld angerechnet wurde. Er war recht gut gegen
ihn.“
Yahya bin Mu`ad
al-Razi sagt: „Die reine Absicht bedeutet die
Ausscheidung der Mängel aus einem Werke, gleichwie die Milch
von Kot und Blut geschieden ist.“
Anspielung auf
den Vers:
فِي بُطُونِهِ مِن بَيْنِ فَرْثٍ وَدَمٍ لَّبَنًا خَالِصًا
سَآئِغًا
„Wir tränken euch
mit dem, was in ihren Leibern ist, zwischen Kot und Blut, mit
reiner Milch.“
(Sure 16 Aya 66)
Es wird erzählt,
dass ein Mann in Frauenkleidern ausging und überall sich
einfand, wo Frauen zusammenkamen, bei Hochzeiten und
Trauerfeiern. Bei einer solchen Frauenversammlung, der er
anwohnte, wurde nun einmal eine Perle gestohlen. Da rief man:
„Schließt die Türen, wir wollen suchen.“ Es
wurde nun eine nach der anderen durchsucht, bis die Reihe an
ihn kam und nur mehr eine Frau mit ihm übrig blieb. Da rief er
in lauterer Absicht Allah ta’ala an mit den Worten:
"Wenn ich vor dieser Schmach bewahrt bleibe, so will ich so
etwas nie wieder tun." In der Tat fand man bei jener
Frau die Perle und man rief: "Die Herrin sei entbunden,
die Perle ist gefunden."
Ein Sufi erzählt:
„Ich stand bei Abu Ubaid al-Busri, als er nach dem
Nachmittagsgebet - es war der Tag von Arafa - ein Feld
pflügte. Da kam einer von seinen heiligen Brüdern (abdal)
vorbei und flüsterte ihm etwas zu. Abu Ubaid antwortete:
'Nein.'
Dann ging jener weiter gleich einer Wolke, die den Boden
streift, bis er meinem Blick entschwand.
'Was
hat er zu dir gesagt?'
fragte ich Abu Ubaid.
'Er
bat mich, mit ihm die Wallfahrt zu machen,'
antwortete er, 'ich
habe es aber abgelehnt'
'Weshalb?'
fragte ich, 'weil
ich für die Wallfahrt keine Intention habe,'
antwortete er, 'ich
hatte mir vielmehr vorgenommen, heute Abend noch mit diesem
Feld fertig zu werden. Da fürchte ich, mir den Zorn Allah
zuzuziehen, wenn ich seinetwegen mit ihm die Wallfahrt mache;
denn ich würde in ein für Gott bestimmtes Werk etwas Fremdes
hineintragen. Meine jetzige Arbeit gilt mir mehr als 70
Wallfahrten.'“
Es wird von
jemandem berichtet, dass er erzählte: „Als ich auf einer
Seeexpedition begriffen war, bot einer von uns einen
Futtersack feil.
'Ich will
ihn kaufen,'
sagte ich, 'ich
werde ihn bei meiner Expedition gut gebrauchen können, und
wenn ich nach Medina komme, verkaufe ich ihn mit so und soviel
Gewinn.'
Ich kaufte ihn also. Da sah ich in jener Nacht im Traume zwei
Personen, die vom Himmel herabgestiegen waren. Der eine sprach
zum andern: 'Schreibe die Expedition auf!' und
er diktierte ihm: 'Der und der zog aus zum Vergnügen,
der und der aus eitler Ruhmsucht (riya), der und der um
Geschäfte zu machen, der und der für die heilige Sache.'
Dann betrachtete er mich und sagte: 'Schreibe, der und
der zog aus, um Geschäfte zu machen.'
Da rief ich:
'Mein Gott, mein Gott, tritt für mich ein! Bei Allah, ich
bin nicht ausgezogen, um Geschäfte zu machen, habe auch gar
keine Waren, mit denen ich sie machen könnte, bei mir, ich bin
lediglich zum Kampfe ausgezogen.' Da entgegnete er:
'Du hast gestern, o Herr, einen Futtersack gekauft mit der
Absicht, daran zu verdienen.' Da brach ich in Tränen
aus und bat: 'Schreibt mich doch nicht als Geschäftsmann
auf!' Da blickte er den anderen an und fragte:
'Was meinst du?' 'Schreibe', antwortete dieser,
'der und der zog zum Kampfe aus, aber er hat unterwegs einen
Futtersack gekauft, um daran zu verdienen. Allah ta’ala mag
dann über ihn beschließen, wie ihm gutdünkt'“
Sari al-Saqati
sagt: „Es ist besser für dich, du betest zwei Rak'a für
dich allein in reiner Absicht, als dass du siebzig Traditionen
aufschreibst,“ oder hat er gesagt: "siebenhundert" und
noch mehr.
Ein anderer sagt:
„Lautere Gesinnung von einer Stunde bedeutet Rettung für
die Ewigkeit, aber die lautere Gesinnung ist selten.“
Ein weiterer
Ausspruch lautet: „Das Wissen ist das Samenkorn, das
Handeln die Aussaat, und das Wasser für sie ist die reine
Absicht.“
Ein anderer sagt:
„Wenn Allah einen Menschen hasst, so verleiht er ihm
drei Dinge und drei enthält er ihm vor. Er daraus Nutzen zu
ziehen; er gibt ihm gute Werke, aber ohne die reine Absicht
dabei; er verleiht ihm Weisheit, aber ohne die Wahrhaftigkeit
dabei.“
Abu Yaqub al-Susi
sagt: „Allah verlangt bei den Handlungen der Geschöpfe
nur die reine Absicht.“
Al-Gunaid sagt:
„Allah hat Diener, welche Einsicht besitzen, und solche,
die wenn sie diese besitzen, ihr entsprechend handeln, und
solche, die bei ihrem Handeln die reine Absicht haben. Die
reine Absicht führt sie zu allem, was zur Vollkommenheit
gehört.“
Muhammed Sa`id
al-Marwazi sagt: „Die ganze Sache läuft auf zwei
Prinzipien hinaus, Seine Tätigkeit für dich und deine
Tätigkeit für Ihn, und dass du dich in das ergibst, was Er
tut, und dich lauter zeigst in dem, was du tust. Sind diese
beiden dir beschert, so bist du glücklich hienieden und dort
oben. Denn alles dreht sich um Ergebung (in Gottes Willen) und
reine Absicht, sie machen den eigentlichen Tauhid aus.“