TElL II - WAS DER ISLAM DER WELT GEGEBEN HAT
Der Islam
Der Islam tritt ein für
Harmonie und die Fähigkeit zum Vollkommenwerden, und dies mit
einen unerreichten Tiefe und Weite des Horizonts, welcher alle
Seiten des Geistes und des Lebens umfasst. Er kennt alle
Straßen, die zum Segen und zum Glück führen. Er besitzt die
Heilung für die menschlichen Gebrechen des Einzelnen und der
Gemeinschaft und macht sie so klar, wie sie den Verstand des
Menschen nur planen und begreifen kann. Er macht sich daran,
einen jeden allseitig zu entwickeln und schließt daher
unvermeidlich jede Wirklichkeit mit ein, welche auf die
menschliche Existenz einwirkt. In seiner Lehre vom Menschen
hat er daher modernen Irrtümern oder verdorbenen Institutionen
keinen Raum gewährt. Er setzt den Menschen nicht an Gottes
Stelle. Dies zu tun bedeutet: den Menschen sich selber zu
überlassen mit seinem Stolz und seiner Überheblichkeit, oder
aber ihn auf einen sklavischen Lastesel für seine Mitmenschen
zu reduzieren, den machtlos, willenlos, hilflos von der
Tyrannei der Natur und der Materie steht. Dies ist aber genau
das, was moderne Irrlehren mit dem Menschen tun. Der Islam
hingegen rechtfertigt die einzigartige Natur des Menschen von
allen anderen Lebewesen, denn er bestätigt, das er eine
besondere Schöpfung ist mit einen hohen, nur ihm eigenen
Berufung.
Der Islam vertritt den
Standpunkt, dass das Wesen eines Menschen nicht mit seinem
Tode zu Ende, sondern beständig, ewig, ist. „Weltlich“ und
„Überweltlich“ sind eine unauflösliche Einheit. Körper und
Seele können daher nicht in disparate Elemente aufgelöst
werden. Aus diesen Gründen stellt der Islam beide Welten in
leuchtenden Farben dar. Er schult den Menschen für die
Ewigkeit und findet ebenso in den erhabenen Bestimmung, die
der Schöpfung vom Menschen innewohnt, die Leitsätze für seine
Öffentlichen Institutionen auf der Erde.
Die Ewigkeit legt universale
Prinzipien fest, die unveränderlich und unveränderbar sind.
Der Islam verkündet sie als Thesen, Überzeugungen, Gebote,
Statuten; er schult in Zufriedenheit und drängt nach
Fortschritt. Er bietet dem Menschen vollkommene Freiheit im
Denken für das, was ihn interessiert und für die Auslegung des
göttlichen Gesetzes, wo soziale Notwendigkeiten vorliegen. Er
greift auf Grundprinzipien zurück, welche einen sicheren,
felsenfesten Grund von tiefsten Wahrheit in allen
Möglichkeiten und Wandlungen dieses vergänglichen Lebens
bereitstellen.
Der Islam vertritt den
Standpunkt, das der Mensch bestimmte Merkmale besitzt, die ihn
mit der materiellen Welt, und bestimmte andere, die ihn mit
nicht-materiellen Wirklichkeiten verbinden und welche Wünsche
und Ziele edleren Art motivieren. Körper, Seele und Geist
haben ihre eigenen Neigungen. Jede muss gebührend gewichtet
werden, denn was eines dieser untrennbaren Elemente begeht,
soll nicht mit dem Begehren eines anderen in Konflikt geraten.
Der Islam zieht alle Elemente und Aspekte der menschlichen
Natur in Betracht und betreut das vielfältige Wesen der
vereinten materiellen und spirituellen Neigungen des Menschen.
Er zieht ihn zum Höchsten empor, ohne seine Wurzeln in der
Materie zu kappen. Er verlangt absolute Reinheit und
Keuschheit, ohne das Fleisch und dessen Bedürfnisse zu
leugnen. Sein Strom fließt von Pol zu Pol über ein Netz
lebendiger Drähte - den Überzeugungen und Bestimmungen, welche
die Unversehrtheit allen angeborenen menschlichen Instinkte
bewahren, weist aber die Freudsche Lehre völliger Freiheit,
welche den Menschen nur noch als Tier behandelt, zurück.
Der Islam ist nicht ein
bloßer Satz Ideen in einer Welt metaphysischen Spekulationen;
auch ist er nicht bloß entstanden, um das soziale
Zusammenleben der Menschen zu ordnen. Er ist eine derart
umfassend sinnvolle Art zu leben, das er die Erziehung, die
Gesellschaft und die Kultur auf Höhen führt, die nie angepeilt
worden sind. Er bildet ein oberstes Berufungsgericht und einen
Sammelpunkt für Ost und West gleichermaßen und bietet ihnen
eine Ideologie an, welche ihre trennenden Materialismen
beantwortet. Er kann ihre Ungleichheiten und Widersprüche
durch eine umfassendere, vollkommenere und machtvollere Idee
ersetzen.
Den Islam gibt keiner Art
materiellen Wohlergehens oder genussbezogenen Komforts als
Grundlage für das Glück Vorrang. Seine Grundsätze bezieht er
aus einer Analyse der wahren Natur des Menschen. Mit diesen
Leitlinien entwirft er einen Plan für das Leben als einzelnen,
als Gruppe oder als Volk unter Völkern, der durch feste,
allumfassende moralische Prinzipien zusammengehalten wird, die
ein weit höheres Ziel für die Menschheit ansteuern als die
begrenzten materiellen Ziele der modernen Welt.
Der Islam hält den Menschen
nicht in den engen Grenzen des Materiellen und Finanziellen
gefangen. Er stellt ihn auf ein geräumiges, weites Feld. Dort
regieren Sittlichkeit, Grundsatztreue und der Geist. Seine
Vorbilder entspringen der menschlichen Natur selber. Sie
ermutigen zur gegenseitiger Hilfe und Zusammenarbeit. Sie
verfolgen Werte, die außerhalb der beengten Grenzen liegen,
welche dem Einzelnen und der Gemeinschaft durch kleinliche,
zaghafte, schleppende Muster materialistischer Zielsetzungen
auferlegt werden. Statt dessen bindet er die Kraft und das
strebende Sichmühen des Mannes an den Wandel, den Fortschnitt
und das Vollkommenen-Werden, die in seiner Schöpfung
beschlossen liegen.
Die Schulung durch den Islam
setzt sich zum Ziel, die Eigenschaften des Menschen zu
verfeinern, zu steigern und sie für nichtige und vernünftige
Ziele einzuspannen, welche jeden Schnitt nach vorn zu dem
erwünschten Ziel hin lenken und festlegen. Er bündelt die
Motive eines Mannes, die seinem natürlichen Verlangen und
seinen grundlegenden Bedürfnissen entstammen, in einem
konzentrierten, stromlinienförmigen Strahl, so das jedes
seiner Talente sich aufgerufen fühlt, seine Funktion in den
nichtigen Reihenfolge und Ordnung auszuüben. So werden
stürmische, unkoordinierte Impulse kontrolliert, damit kein
einzelner Instinkt sich über den gesunden Menschenverstand
hinwegsetzen, kein momentaner Drang die Vernunft ausschalten
kann. Stattdessen wird der Mensch zum Meister seines
Schicksals, zum Herrn seiner Seele erhoben. Übermaß wird
verhütet und jedem wird sein legitimer Anteil am gemeinsamen
Triumph allen zuteil. So verwendet, wird jedes Bedürfnis des
Körpers, des Geistes und der Seele gestillt und befriedigt.
Wo immer in der Geschichte
sich Menschen gefunden haben im harmonischen Verfolgen
solchen Ziele, haben diese Menschen und Gemeinschaften zu
sich selbst gefunden. - „Was recht ist“, hat die
Gedanken, das Verhalten, der Charakter regiert; menschliches
Leben war geordnet und sicher. Es ist die Vernunft, die diese
Schulung vorschreibt und zu einer Religion aufruft, deren
Überzeugungen frei von Aberglauben, deren Regeln praktisch,
deren Vorschriften durchführbar und deren Höchstwerte
vorbildlich sind. Der gottverliehene menschliche Verstand
erkennt ihre Wahrheit so intuitiv wie logisch.
Keinem Menschen werden
Aufgaben abverlangt, die über sein Können hinausgehen. Aber
seinen Kräften wird alles abverlangt. Jede Möglichkeit in ihm
findet vollen Ausdruck. Und beim Jüngsten Gericht werden sie
alle gewogen; dann wird das Feuer selbst das Werk jedes
Menschen prüfen, von welcher Beschaffenheit es ist.