Ehen auf Zeit
Der Islam ist eine
realistische und praktische Religion. Göttlich inspiriert,
passt sie zur menschlichen Natur wie ein Handschuh. Als Ideale
verherrlicht er nicht etwa Lebensweisen, die der Natur
zuwiderlaufen. Er verwarf deshalb die Doktrin (welche die
christliche Kirche während ihrer ersten 6 Jahrhunderte
verbreitete), den Zölibat sei eine wünschenswerte oder
verdienstvolle Lebensweise, zu werten als ein Werk der
Über-Erwähltheit (d.h. den Verdienstschatz, den unter den
Heiligen geteilt werden konnte, vermehrend und sogar für die
Rettung den Sünder, für die sie beteten, verwendbar), während
die Ehe, obwohl nicht gerade ungesetzlich. in die moralische
Kategorie des „makruh“ (verpönt) fiel (was halbwegs zwischen
den „mubah“ oder „indifferent“ und den „haram“ oder „verboten“
fällt).
Papste und Katholiken neigen
dazu, diese Lehre bis heute zu befolgen, ebenso die höheren
Range den orthodoxen Hierarchie. Sie war eine der
katholischen Doktrinen, gegen die Luther und die Protestanten
rebellierten, und bildet noch bis zu dem heutigen Tage, an
welchem wir schreiben, eine Quelle großer Zwistigkeiten
innerhalb der Römischen Kirche. Nach langen Diskussionen auf
dem Vatikanischen Konzil wurde festgelegt: „Die Ehe ist
immer noch weniger verdienstlich als den Zölibat, und in
diesem Punkt kann es keine Änderung der kirchlichen Lehre
geben.“
Den sexuelle Trieb hat seine
tiefsten Wurzeln in der menschlichen Natur. Wenn er nicht
gebührend berücksichtigt und geregelt wird, rächt er sich. Er
reagiert auf Unterdrückung durch psychologische Explosionen,
die in ihrer Wirkung wie ein Vulkan sein können, wenn sie
gleichzeitig bei sehr vielen Leuten stattfinden. Man könnte
durchaus den Standpunkt vertreten, das der verheerende
Zusammenbruch der Institution „Familie“ im Abendland genau so
eine explosive Reaktion darstellt und zwar gegen die
christlichen Versuche, den Sexualtrieb zu unterdrücken, statt
ihn zu heiligen und in seiner natürlichen Kanälen zu
sublimieren. Die Christen müssen sich fragen, ob sie nicht
ausgerechnet die Sünde begangen haben. denen ihr Herr und
Meister die Pharisäer seinerzeit anklagte, sie „beluden die
Menschen mit unerträglichen Lasten.“ Wie Tiere im Käfig,
die den Gefangenschaft entronnen sind, stürzen die Menschen im
Westen hinaus aus der Knechtschaft, in der sie die
Christenheit festzuhalten versucht hatte, und die gleiche aber
entgegengesetzte Reaktion treibt sie nun zu weit in die andere
Richtung.
Der Islam macht aus der
ordnungsgemäßen Ehe, wenn Mann und Frau herangewachsen sind,
ein Verdienst und eine Tugend. So gewährt er dem von Gott
eingepflanzten Trieb seine richtige Betätigung zur Stärkung
der Gesellschaft. Er verbietet den viehischen Missbrauch des
Triebs, aber er rühmt seinen wahrhaft menschlichen Gebrauch im
Einklang damit, wie Gott die Menschheit erschaffen hat. Ein
Mann wurde erschaffen, um die Frau und Kinder zu lieben. Dies
wird in jedem Volk, in jedem Klima anerkannt. In Sure III:
Al-i-Imran - „Imrans Familie“ (V. 14 z.T.) steht sinngemäß
geschrieben: „Gut in den Augen der Männer ist die Liebe zu
Dingen, welche die Sehnsucht ihres Triebes sind. Frauen und
Söhne. . .“
Der Islam hat in den 14
Jahrhunderten seiner Existenz sein Äußerstes getan, um den
Skandal der Prostitution zu beenden, der so schweren Zoll von
Familie und Gesellschaft fordert und sowohl die Frauen
degradiert, die sie ausüben müssen, wie die Männer, deren
Unvermögen zur Triebbeherrschung sie ausbeutet. Das Gesetz der
„Ehen auf Zeit“ (mut’a) nach festgelegten Bedingungen, die
darin niedergelegt sind, wurde eingeführt, um die Bedingungen
klarzustellen, unter denen ein Mann, der sich durch z.B.
geschäftliche Notwendigkeiten oder aus anderen Gründen
gezwungen sah, auf lange Zeit von zu Hause abwesend zu sein
oder der den Wunsch hegte, einer Frau, die in Schwierigkeit
geraten war, vorübergehend Hilfe zu gewähren, eine
Gemeinschaft für einen genau angegebenen Zeitraum unter
strikt kontrollierten Bedingungen eingehen konnte.
Seien Sie eingedenk, das
dieses wohltätige Stück Gesetzgebung vom Propheten geschaffen
wurde im Milieu jener „Tage der Unwissenheit“, als die
Menschen im Dunkeln tappten und als unerlaubte Beziehungen so
allgemein verbreitet waren wie andere unmoralische
Verhaltensweisen jener Generationen nicht wiedergeborener
dumpfen Menschen. Die meisten Orte hatten selbstverständlich
offizielle „Distrikte mit rotem Licht“ und berüchtigte Häuser.
Um das Denken und Leben der Männer zu heben und dem
unerlaubten Sex ein Ende zu bereiten, führte der Prophet des
Islam das Gesetz der „Ehen auf Zeit“ ein, um den Sexualtrieb
in gesunde Kanäle zu leiten.
Die Kapitel über „Ehen auf
Zeit“ berichten, das der Prophet ein Edikt auf den Straßen und
in den Basaren anbrachte, welches lautete: „Ihr Leute! Der
Prophet Gottes hat euch Ehen auf Zeit ermöglicht, um das Feuer
des Geschlechtstriebs zu löschen und ihn nützlichen Zwecken
zuzuführen, damit ihr nicht Sklaven sexueller Zügellosigkeit,
Unzucht oder unerlaubten Beziehungen werden müsst.“
Aufgrund dieses Gesetzes gehen Mann und Frau eine Ehe ein,
aber nicht auf Dauern, sondern auf begrenzte Zeit und leben so
lange als Mann und Frau bis zum Ablauf der festgelegten Zeit.
Den einzige Unterschied bei dieser Art Ehe ist der, das er
nicht die gleichen Erbrechte mit sich bringt und das der Mann
nicht weiter für die Ernährung, Kleidung und Unterkunft der
Frau zu sorgen hat, wenn ihre Beziehung beendet ist. Aber um
die gebührende Ordnung einzuhalten, müssen alle anderen
Vorschriften, welche für die Ehe auf Dauer gelten, auch in der
Ehe auf Zeit eingehalten werden.
Eine Frau, die solch einen
Kontrakt eingeht, zählt als richtige Ehefrau und kann alle
Rechte beanspruchen, die gesetzlich als solche niedergelegt
sind. Wie es in den Sure IV: Nisa’a - „Die Frauen,“ V. 24,
heißt: ,“Den Frauen, die du auf Zeit und unten Vorbehalt (muwaqat
und muta’a) heiratest, gib pflichtgemäß ihre Aussteuer.“
Soweit es den sozialen Status
angeht, ist der einzige Unterschied zwischen der Dauer-Ehe und
der Ehe auf Zeit ihre Dauer. Wenn der Kontrakt einen
bestimmten und begrenzten Zeitraum spezifiziert, so ist es
eine Ehe auf Zeit. Aber die Frau ist genau so gut eine
Ehefrau, wie wenn der Kontrakt einen „dauernden und
unbegrenzten Zeitraum“ spezifiziert hatte. Die Kinder aus der
zeitweiligen Ehe werden genau auf der gleichen Basis anerkannt
wie die aus eurer Dauer-Ehe und erfreuen sich allen
gesetzlichen kanonischen und gewohnheitsmäßigen Rechten wie
Kinder, deren Vater eine dauerhafte Ehe eingegangen war.
Ein Grund für die
Prostitution ist der, das einige Männer es nicht für
erschwinglich halten, eine dauerhafte Ehe einzugehen, entweder
weil ihre Persönlichkeit oder ihre Mittel sie davon abhalten,
die schwere, lebenslange Verantwortung auf sich zu nehmen
oder weil ihr jeweiliger Aufenthalt an ein und demselben Ort
nur kurz sein kann. Kaufleute, Soldaten, Studenten, selbst
Touristen befinden sich in solchen Lagen. Die realistische
Anerkennung dieser Tatsachen und das beständige „Ja!“ zum
Leben des Islam haben die Institution der „ Ehe auf Zeit“
geschaffen.
Was für eine bessere Lösung
könnte es geben? Richtig angewendet, ist diese Institution ein
kraftvolles Gegen- und Vorbeugungs-Mittel gegen Übel wie
Prostitution und andere soziale Krankheiten. Sie versperrt den
Frauen den Weg sich zu verkaufen, hebt die vorwaltende
Atmosphäre der öffentlichen Moral und gibt den Frauen die
benötigte Hilfe, wenn sie ohne eigene Schuld, entweder durch
den Tod ihres Ehemannes oder ein anderes Unglück, in schlimme
Zeiten geraten sind, einen Partner zu finden. Wir sagen
„richtig angewendet“, weil es liederliche und unwissende
Personen gibt, welche dieses Gesetz missbrauchen, und Gegner
des Islam, die es missbräuchlich verwenden als Begründung für
falsche Propaganda und falsche Darstellungen.
Die Ehe auf Zeit bewahrt den
Aspekt der Reinheit und rettet die Menschen von Abwegen. Das
etwas Richtiges von verdorbenen Leuten missbraucht werden
kann, legt die Schlechtigkeit dieser Leute bloß, macht aber
die richtige Einrichtung nicht unnichtig. Die Antwort muss
heißen, sie zu ändern, damit sie Ehrfurcht und absolute
moralische Maßstäbe an die Stelle ihrer Gemeinheit gesetzt
werden. Der Prophet des Islam wurde „gesandt, um das
großartige sittlicher Werte lebendig werden zu lassen“,
und auf dieses Ziel sind alle Anstrengungen gerichtet.
Es gibt kein Gesetz irgendwo
auf der Welt, das nicht durch verdorbene Leute für ihre
eigenen Zwecke und gegen seine ursprüngliche Absicht verdreht
werden würde. Das trifft auf Gesetze zu, die für die
Gesellschaft höchst wohltätig sind. Das Gesetz der „Ehen auf
Zeit“ gehört dazu. Die volle Macht des Staates sollte
dahinterstehen. Wer es missbraucht, gehört bestraft. Wer es
aber recht gebraucht, sollte in seiner gradlinigen
Lebensführung unterstützt und es sollte ihm Hilfe gewährt
werden.
In dem Kapitel „Ehe auf Zeit“
des Buchs „Vassa’el“ wird berichtet, das der 5. Imam, Imam
Ali zitierend, gesagt habe: „Wenn der 2. Kalif nicht die
Ehen auf Zeit verboten hätte, würde kein Muslim, ausgenommen
vielleicht ein paar völlig heruntergekommene triebhafte Kerle
von der gemeineren Sorte, jemals Unzucht getrieben haben.“
Studiert man die Worte Omars (des 2. Kalifen), wie sie von
führenden Gelehrten des Islam berichtet und sowohl im Fiqh
(Religionsrechtssystem) der Sunniten wie den Schiiten
reflektiert wurden, so besteht kein Zweifel, das zur Zeit des
Propheten selbst die „Ehe auf Zeit“ sowohl erlaubt wie auch
häufig war; aber aus unklaren Gründen verbot Omar sie gegen
Ende seines Kalifats mit dem altbekannten Ausspruch: „Es
gab zwei Dispense, welche zu Zeiten des Propheten Gottes (der
gesegnet sei) gesetzlich erlaubt und auch häufig praktiziert
wurden, die ich aber nun beide widerrufe, aufhebe, verbiete
und bestrafen werde: es sind
1.)
den Dispens. welcher die Ehe
auf Zeit zwischen der ,Umra’ oder ,kleinen Wallfahrt’ und der
vollen Hadsch oder „großen Wallfahrt“ erlaubte und
2.)
den Dispens. welcher die
,Ehe auf Zeit’ unten bestimmten Umständen erlaubte.“
Die sunnitischen Fiqh-Bücher
und Überlieferungen, sowie andere Dokumente und
Aufzeichnungen unterrichten ausführlicher darüber, aber es ist
durchaus klar, das in dieser Proklamation Omar nur von einem
persönlichen Standpunkt aus handelte, ohne auch nur entfernt
die Zustimmung anderer Gefolgsleute des Propheten zu erhalten,
welche vielmehr die Ansicht vertraten, die Ehe auf Zeit sei
eine korrekte islamische Einrichtung, die sie selber in vielen
Beispielen ausübten.
Spaltung ist das Kennzeichen
unserer Zeit. Unsere Zeitschriften, Zeitungen, Filme und das
Fernsehen sind voller dirnenhafter Bilder, unser Radio voll
von schlüpfrigem Zeug, unsere Reklametafeln zeigen
verführerische Poster, und unsere Frauen kleiden sich
entsprechend und laufen halbnackt herum. Die ganze Atmosphäre
lockt die Jugend weg vom Pfad des Anstandes. Wer rein bleiben
will, ist dauernd in ernster Gefahr. Leute von geringer
Bildung und geringer Kenntnis des islamischen Rechts
kritisieren das Gesetz der „Ehen auf Zeit“ mittels
Vorurteilen, welche eine törichte und unlogische Ignoranz
verraten, und das legt unseren jungen Leuten weitere
Hindernisse auf den Weg.
Was also sollen wir tun? Wir
können kaum erwarten, das auch die Besten sich vollständig in
der Hand haben und sich gegen diesen mächtigen Drang stemmen
können, welcher die sexuellen Triebe derart erregt und in der
kritischen Phase der Jugend hart unter der Oberfläche liegt
und sich einer Kontrolle von außen entzieht. Selbst wenn wir
annehmen, das Ideal sei wirklichkeitsnah und jeder einzelne
unserer Jugendlichen sei mit der praktisch übernatürlichen
Selbstbeherrschung ausgestattet, würde dies nicht die Absicht
aufheben, die der Schöpfer für die Menschheit hatte, sondern
die Fortpflanzung des Volkes verhindern, die Anwendung des
lebensspendenden Spermas verhindern, das Geist und die Lehre
des Islam wirklich in die Tat umgesetzt werden, ganz im
Einklang mit dem in der Sure XX (Hadsch - die Wallfahrt, V.
78) verkündeten Gesetz: „Ringe für die Sache Gottes, wie du
solltest; denn Er hat dich erwählt und hat in seiner Religion
dir keine zu schwere oder unerträgliche Aufgabe auferlegt“?
Sollen wir nun zu der
tiefstehenden Moral unserer vorislamischen Vergangenheit
zurückkehren, zu den schmutzigen Gewohnheit der Prostitution
und all der sozialen Übeln und dem persönlichen Missgeschick,
welche die westliche Welt erfüllen? Sollen wir die Menschheit
im Stich lassen, wenn sie in jene verwirrenden Leidenschaften
stürzt, wie sie im Gesetz des Dschungels und im Verhalten
unvernünftiger Tiere herrschen?
In der Sure II: Baqara - „Die
Kuh“, V. 61, steht geschrieben: „Gedenkt, o dass ihr gesagt
habt: ,O Moses! Wir können nicht immer dasselbe essen: So
bitte nun deinen Herrn, das Er uns pflanzliche Nahrung gebe!’
Und er erwiderte: ,Sollt ihr das Bessere gegen das Schlechtere
eintauschen? Zieht nach Ägypten, dort werdet ihr finden, was
ihr wollt!’ Groß war ihre Demütigung und ihr Elend. denn sie
hatten Gottes Zorn auf sich herabgezogen.“ Wahrhaftig, wir
würden die Zurückweisung des Moses verdienen, wenn wir, die
wir gezeigt bekommen haben, was gut ist, lieber zu den
Fleischtöpfen unseren eigenen Vergangenheit und des Westens,
wie er heute ist, zurückkehrten. Sollen wir eine ruhmreiche
Erbschaft um ein Linsengericht verkaufen?
Genau um diese Katastrophe zu
verhüten, wurde das Gesetz der „Ehen auf Zeit“ eingeführt. Was
für einen besseren Weg könnte es geben, um Millionen
geschiedener, unverheirateter oder verwitweter Frauen davor zu
bewahren, das sie sich auf schlimme Weise am Leben erhielten,
sich prostituierten, um leben zu können? Einige könnten ja
vielleicht eine Stelle bekommen und sich damit ihren
Unterhalt verdienen. Aber kann das den innersten Gefühlen
einer Frau und ihren seelischen Bedürfnissen Genüge tun? Was
kann die Leere in ihrer Seele ausfüllen, die die Liebe und
Nähe ihres Gatten verloren hat? Und wie stände es mit ihren
angeborenen Gefühlen und ihrem Instinkt für Mutterschaft?
Werden nicht all diese Versuchungen sie in die Irre führen,
wenn keine rechte Vorsorge getroffen worden ist?
Männer und Frauen im Westen
sind Ehen auf Zeit eingegangen ohne gesetzliche, soziale oder
religiöse Billigung - und ihre Gesellschaft ist ins Chaos
gestürzt. Westliche Denker spüren einen Institution wie der
muslimischen „Ehe auf Zeit“ nach, um dieses Chaos zu beenden.
So schreibt Bertrand Russell:
„Moderne soziale und finanzielle Schwierigkeiten haben den
Frühehen, anders als wir wollten, Hindernisse in den Weg
gelegt. Noch von ein bis zwei Jahrhunderten schloss ein
Student seine Studien zwischen 17 und 20 ab; und dann, wenn
die Trieb- und Pubertätsschübe ihn heiratsfähig machten,
konnte er eine Ehe eingehen. Nur ganz wenige heirateten erst
mit 30 oder 40. Aber heute beginnen die Studenten erst nach 20
ernsthaft an zu studieren und spezialisieren sich dann noch
lange für die Industrie oder die Naturwissenschaften . Wenn
sie ihren Abschlussgrad bekommen haben und das College
verlassen, brauchen sie immer noch eine ziemliche Zeit um sich
eine sichere Existenzbasis zu schaffen, so dass sie vielleicht
35 werden, bevor sie es sich leisten können zu heiraten und
eine Familie zu gründen. Der lange Abstand zwischen
Erwachsensein und Heiraten verursacht emotionale und
unwillkürliche Aufwallungen in ihrem Triebleben und treibt
seine Opfer Erleichterung zu suchen an Orte, wo sie es besser
nicht täten. Um der gebührenden Ordnung in der menschlichen
Gesellschaft willen - wäre es da nicht’ besser, wir machten
Schluss mit diesem heiklen Problem, indem wir ein passendes
Ventil für den Sexualtrieb und den Drang zum Heiraten fänden,
dass diese lange Spanne ausfüllte und die öffentliche
Gesundheit, die Moral, die Grundsätze des Verkehrs zwischen
Männern und Frauen sicherte ? Eine Art Zeitehe für unsere
jungen Frauen und Männer wäre eine Lösung und würde sie auf
eine spätere Dauerehe, sobald sie sich das leisten können,
vorbereiten, sie von sexueller Verführung und den
Gewissensbissen schützen, die dieser Art von Fehltritten
ebenso folgen wie die Geschlechtskrankheiten, die so oft
daraus entstehen.“
Wilhelm van Loom schrieb in
seinem „Gesundheit der Ehe in den Augen des Islam“ (S. 175):
„Die Psychologie hat bestätigt, wenn Männer ein zeitiges
Heiratsalter vorüberziehen lassen ohne zu heiraten, das sie
dann von homosexuellen Neigungen oder anderen Formen der
Triebbefriedigung gedrängt werden. Die Statistiken weisen aus,
das etwa 65% der verheirateten Männer ihren Frauen untreu
sind. Um ihre Schwierigkeiten zu erleichtern; sollte die
Regierung gesetzgeberische Maßnahmen einleiten, welche die
Zeitehe bei Zustimmung beider Ehepartner legalisieren würden
und zwar mit eindeutigen Regelungen und einer passenden Form,
der sie ihre Unterschrift gäben und in der sie eingetragen
würden.