Gefühlsschocks aus der Kindheit
Die physiologische und
biologische Ausstattung der Frau passen sie gewissen
schöpferischen Funktionen im Leben an, die ihrem Geschlecht
eigen sind und die zu erfüllen sie berufen ist. Ihre Fähigkeit
zur Mutterschaft bringt gewisse gefühlsmäßige, geistige und
nervliche Strukturen mit sich. Sie ist geschaffen, kunstvoll
und mit ganzem Herzen für Kinder zu sorgen und sie
großzuziehen. Die Erfüllung der vielen Wünsche des
Kleinkindes und das sorgliche Nähren seiner zarten lnstinkte
im sicheren Klima eines liebenden Daheims sind inmitten der
tobenden Leidenschaften und der todbringenden Gewalt, die in
unserer modernen Welt herrschen, die lebenswichtigste
Grundaufgabe. die an jedes Menschenwesen herangetragen wird.
Kein Kinderhort, keine Kleinkinderkrippe, mag sie noch so gut
ausgestattet oder psychologisch geplant sein, kann eine Mutter
ersetzen. Ein Kind, das man der Mutterliebe beraubt, erleidet
seelische Wunden.
Die abendländischen Frauen,
die mit Arbeit außerhalb des Hauses beschäftigt sind, haben
ihre natürliche Bestimmung aufgegeben und die herrlichen
Gaben, die ihrer Weiblichkeit angeboren sind, auf
naturwidrige, verhängnisvolle Seitenpfade umgelenkt. Der
Materialismus von Ost und West ist gleichermaßen geeignet, die
Elemente der menschlichen Natur zu ändern. Beide haben die
Frau aus der Rolle entfernt, für die sie bestimmt war.
Zahllose Fehlbildungen sind die Folge - bei den Einzelnen, den
Gemeinschaften, im moralischen Verhalten. Jugendliche, die
ohne ein richtiges Zuhause aufgewachsen sind, leiden an
unheilbaren Traumas. Kinderhorte, die von Leuten geleitet
werden, deren einziges Ziel ist, Geld zu verdienen und die
Leidenschaft, Kinder zu erziehen, nicht kennen, behandeln die
ihnen Anvertrauten von Anfang an als potentielle Rebellen und
lassen daher keine Geduld, keine Selbstachtung in ihnen
entstehen.
Dr. Alexis Carrel schreibt in
„Der Mensch, das unbekannte Wesen“ (bei Harpers, New York, 50.
Auflage, S. 270): „Die moderne Gesellschaft hat einen
schwerwiegenden Fehler begangen, als sie die Formung in der
Familie durch die Schule ersetzte. Die Mütter überlassen ihre
Kinder dem Kindergarten, damit sie ihrer Kariere, ihren
sozialen Ambitionen, ihren sexuellen Freuden, ihren
literarischen oder künstlerischen Liebhabereien nachgehen
können oder auch einfach nur, um Bridge zu spielen, ins Kino
zu gehen und ihre Zeit mit geschäftigem Nichtstun zu
vergeuden. Damit sind sie verantwortlich für das Verschwinden
den Familieneinheit, wo das Kind noch in Kontakt mit
Erwachsenen stand und eine Menge von ihnen lernte. Kinder, die
an Schulen mit einer Menge gleichaltriger Kinder erzogen
werden (Carrel schreibt, junge Hunde, die in Hundezwingern mit
anderen gleichen Alters aufgezogen werden, entwickeln sich
nicht so gut wie andere, die mit ihren Eltern frei herumlaufen
dürfen. Übersetzer), entwickeln sich nicht so gut, wie solche,
die in Gesellschaft intelligenter Erwachsener aufwachsen. Das
Kind formt seine physiologischen affektiven und geistigen
Betätigungen nach denen seiner Umgebung. Es lernt wenig von
gleichaltrigen Kindern. Wenn es nun ein Einzelwesen in der
Schule ist, bleibt es unvollständig. Um sich voll zu
entwickeln, braucht das Individuum das relative Für-Sich-Sein
und die Zuwendung der begrenzten sozialen Gruppe, eben der
Familie.“
Das Teheraner Wochenblatt „Ettela
’at, Nr. 1206, zitiert einen ausländischen Bericht, wonach in
Amerika 25% der Frauen, die in Scheidung stehen, seelische
Störungen durchmachen und 150.000 Kinder jährlich Opfer der
Kümmernisse werden, die aus einer zerstrittenen Familie
erwachsen. Frauen kommen nach ihrer Arbeit abends erschöpft
heim; aber das Leben zu Hause ist für viele so aufregend, das
sie Beruhigungsmittel oder andere Pillen nehmen und ständig
psychiatrische Kliniken aufsuchen, um Linderung für ihre
Nervenschwäche zu finden. Den Jugendpsychiater Dr. George
Mally sagt: „Viele psychologische Erkrankungen bei jungen
Menschen rühren von Erinnerungen des Kleinkindes her, wofür
ihre Mütter die Schuld tragen. Lügen. das Quälen stummer
Tiere, Kriminalität treten in jungen Menschen zutage, die zu
wenig Mutterliebe erfahren haben.“
Wo Zuneigung und Liebe
zwischen Vater und Mutter schwach sind, fühlen sich die Kinder
ihren Eltern gegenüber immer weniger verpflichtet. In manchen
Familien sehen sich die Mitglieder jahrelang nicht, und sobald
die Kinder 17 sind, werden sie ruppig und rebellieren. Einige
Eltern schicken ihre Kinder im frühesten, gesetzlich erlaubten
Alter von zu Hause fort und lassen sie für sich selbst sorgen.
Andere lassen die Kinder zu Hause wohnen, wenn sie zu ihren
Unterhaltskosten beisteuern und jedes Geschirr, das sie
zerschlagen, sofort aus eigener Tasche ersetzen. Solche
Behandlung ist besonders schlimm für Mädchen, die dazu
neigen, dort, wo ihnen die elterliche Zuwendung fehlt, für
ihre Einsamkeit Trost in unerwünschten Freundschaften mit
Jungen zu suchen.
Großsiedlungsräume, wo die
Maschinen so viel Arbeit verrichten, haben die alte Wärme und
die Freude an herzlicher Zuneigung aus den Familien und
nachbarschaftlicher Verbundenheit verbannt. Stadtmenschen
vergessen was Zärtlichkeit, Selbstlosigkeit,
Zusammengehörigkeitsgefühl und Anteilnahme sind, und wenn sie
„Freunde“ aufzählen, können sie das an den Fingern einer Hand
tun. Zivilisiertes Leben hat die Quellen des Menschseins mit
seiner „neuen Ordnung“ ausgetrocknet. Am Förderband wird die
Zusammenarbeit durch gesetzliche und finanzielle Sanktionen
erzwungen. Aber die Team-Arbeit des Herzens, wo einer dem
anderen freiwillig hilft, der in Schwierigkeiten steckt,
verschwindet in den entpersönlichten Ansammlungen
unnachbarlichen Nachbarn. „Jeder trage des anderen Last“,
was für die Sippen unserer Vorväter normales Leben war, ist
heutzutage etwas geworden, was die Leute kaum noch tun, außer,
sie werden dafür bezahlt.
Als ich Patient in jenem deutschen
Krankenhaus war, bekam ich zur Überraschung des Personals zwar
wenige, aber doch mehr Besucher als die deutschen Patienten.
Lassen Sie mich noch eine
wahre Geschichte aus eigener Erfahrung hinzufügen. Vor ein
paar Jahren nahm ein deutscher Hochschullehrer unter der
Pflegschaft der islamischen Gemeinde den islamischen Glauben
an. Später erkrankte der neue Muslim und wurde ins Krankenhaus
eingeliefert. Als der islamische Gemeindevorsteher davon
hörte, macht er sich sofort auf, um den Professor im
Krankenhaus zu besuchen. Er traf ihn unerwartet bedrückt und
niedergeschlagen an. Nach langem Schweigen brach es aus dem
Professor heraus, eine traurige Geschichte: „Heute
besuchten mich meine Frau und mein Sohn. Sie hatten erfahren,
das ich an unheilbarem Krebs litt und sagten, sie seien
gekommen. um mir zum letzten Mal ‚auf Wiedersehen’ zu sagen,
da sie annehmen müssten, ich hätte nur noch ein paar Tage zu
leben. Es ist nicht der Umstand, das ich im Sterben liege, der
mich niederdrückt, sondern die Herzlosigkeit von Frau und
Sohn.“ - „Nehmen Sie sich’s nicht zu Herzen!“ sagte
der Imam, „der Islam ist jetzt Ihre Familie. Und wir
Gläubigen werden kommen, bei Ihnen sitzen und dafür sorgen,
das Sie alles bekommen, was Sie brauchen, bis es zu Ende geht,
und danach. Wenn wir das tun, so ist das für uns ein Verdienst
im Himmel, eine heilige Pflicht, ein göttlicher Befehl und den
aufrichtige Ausdruck unserer brüderlichen Liebe.“ Bei
dieser Mitteilung hellte sich das Gesicht des Patienten auf.
Danach wurde er langsam schwächer und starb. Die muslimische
Gemeinde übernahm sein Begräbnis und geleitete den Toten zu
ihrem Friedhof. Während der Leichenzug mit der gebührenden
Feierlichkeit daherzog, stürzte ein junger Mann hinzu und
forderte wütend die Herausgabe des Leichnams. Frage:
„Wieso?“ – „Das ist mein Vater, den Sie da begraben
widerrechtlich, denn ich habe dem Krankenhaus einige Tage,
bevor er starb, die Leiche für 30 DM verkauft!“ Die
empörten Muslime blieben fest. Nach einem hitzigen Wortwechsel
musste der junge Mann seine Forderung zurückziehen. Als er
später gefragt wurde, wo er arbeite, erwiderte er:
„Tagsüber in einer Fabrik, abends in einem
Hundeschönheitssalon.“ So tief kann Liebe in der Familie,
menschliches Mitgefühl und ein Sinn für proportionierte Werte
in eurer Gesellschaft absinken, die sich „zivilisiert“ nennt!