Musawi Lari

Westliche Zivilisation und Islam

Sayyid Mudschtaba Musawi Lari

Ins Englische übersetzt von J.F. Goulding, hiernach ins Deutsche übertragen durch R.H. Sengler

Das folgende Manuskript ist eine geringfügig überarbeitete und sprachlich verfeinerte Version der 1995 in Qum erschienenen deutschen Übersetzung.

Delmenhorst 2004

Geographie

Die Erzählungen aus 1001 Nacht von Sinbad dem Seefahrer und seinen Reisen nach China, Japan und den Gewürzinseln Indonesiens erbringen genug Beweismaterial für die hervorragende Handelsschifffahrt der Araber und die Kenntnis der Meteorologie und Geographie, welche ihnen zur Verfügung stand. Kein Wunder, das der Islam sich dadurch von Marokko bis Mindanao ausbreitete.

Aber außer in die Meere Südostasiens drangen arabische Seeleute die afrikanische Ostküste entlang weit nach Süden vor; ferner die Flüsse hinauf, die die Zufahrten aus dem Schwarzen Meer in das weite innere von Russland bilden. Die Safarnamé (Logbuch) Suleimans, eines Kapitäns von Seraf, dem Hafen am Persischen Golf, den Dr. David Stronach vom British Institute of Persien Studies vor nicht langer Zeit ausgrub, wurde am Ende des 9. Jh. n. Chr. mit den Berichten über seine Reisen nach Indien und China veröffentlicht. Es wurde ins Lateinische übersetzt, als es einige der frühesten Kennt­nisse über China aus ersten Hand vermittelt, die je nach Europa kamen.

Der Geograph Ibn Hauqal (um 975 n. Chr.) schrieb in seinem Vorwort: „Ich habe nach Länge und Breite die Orte dieser Erde, die dazugehörigen Länder und Grenzen sowie den Herrschaftsbereich des Islam beschrieben und eine sorgfältige Karte jedes Teils beigefügt, worauf ich die Städte, die Kasbahs (Festungen), Flüsse, Seen, Ernteerträge, landwirt­schaftliche Erträge, Straßen, Entfernungen von Ort zu Ort, Handelsgüter und alles sonstige aus der Wissenschaft der Geographie vermerkt habe, was für Herrscher, ihre Minister und allgemein für jedermann nützlich sein kann.“

Abu-Reihan al-Biruni, Ibn Batuta und Abu’l-Haussan gehören neben anderen Namen in der Geschichte der geographischen Wissenschaft zu denen, deren weltweite Reisen von peinlich genauen Beobachtungen und gewissenhaften Aufzeichnungen begleitet waren und damit zu den stolzesten Errungenschaften der Wissenschaft bis heute zählen.

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