Musawi Lari

Westliche Zivilisation und Islam

Sayyid Mudschtaba Musawi Lari

Ins Englische übersetzt von J.F. Goulding, hiernach ins Deutsche übertragen durch R.H. Sengler

Das folgende Manuskript ist eine geringfügig überarbeitete und sprachlich verfeinerte Version der 1995 in Qum erschienenen deutschen Übersetzung.

Delmenhorst 2004

Pharmakologie

Gustave le Bon schreibt: „Neben dem Gebrauch kalten Wassers, um typhus­artige Fälle zu behandeln, eine später aufgegebene Behandlung, obwohl man in Europa diese Muslim-Erfindung in moderner Zeit, nachdem Jahr­hunderte verstrichen sind, wieder aufnimmt - erfanden die Muslime die Kunst, chemische Medikamente in Pillen und Lösungen zu mischen, von denen viele heute noch in Gebrauch sind, obgleich manche davon als völlig neue Erfindungen unseres Jahrhunderts von den Chemikern herausgestellt werden, die ihre berühmte Geschichte nicht kannten. Der Islam besaß Apo­theken, welche für die Patienten Gratisrezepte ausschrieben; und in Landesteilen, wo keine Krankenhäuser erreichbar waren, machten die Ärzte regelmäßige Besuche mit allen Instrumenten ihres Berufs, um für die öffent­liche Gesundheit zu sorgen.“

Georgi Zeidan schreibt: „Moderne europäische Pharmakologen, welche die Geschichte ihres Berufes studiert haben, finden, das die Muslimärzte viele der modernen, wohltätigen Spezifika vor Jahrhunderten lanciert, aus der Pharmakologie und gemischten Therapien eine Wissenschaft gemacht und die ersten Apotheken nach modernen Vorstellungen gegründet haben. So gab es in Bagdad allein 60 Apotheken, die laufend Rezepte auf Anweisungen des Kalifen herstellten. Beweise dafür liefern die Namen, die in Europa eine ganze Anzahl von Medizinen und Heilkräutern erhalten haben und ihren arabischen, indischen oder persischen Unsprung verraten, etwa „Alkohol, Alkali, Alkaner, Aprikose, Arsen“, um nur ein paar „a’s“ zu zitie­ren.“

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