Die private Kampagne eines Journalisten
Sicherlich
kein Missverständnis, sondern eine üble Kampagne gegen die
Muslime wurde in Form eines Buches Ende 2002 auf dem deutschen
Buchmarkt im Eichborn-Verlag veröffentlicht: „Der Krieg in
unseren Städten, wie radikale Islamisten Deutschland
unterwandern“. Autor jenes Machwerks war Udo Ulfkotte, der
Journalist, der meinen Bruder Yavuz auf die erste Seite der
FAZ befördert hatte. Obwohl er in seinem Buch einmal mehr
gleich mehrere Kapitel uns und unserer Arbeit gewidmet hat,
wird es dieses Mal nicht einmal von seinen Kollegen beachtet.
Sehr schnell stellt sich das Buch als extrem dilettantisch
heraus.
Es
wimmelt in dem Buch nach Einschätzung der Muslime nur so von
Unwahrheiten und groben Fehlern. Ulfkotte verwechselt einen
sunnitischen Verein mit einem schiitischen, nur weil diese den
gleichen Namen tragen und merkt daher auch nicht, dass seine
Schlussfolgerungen in die falsche Richtung führen, hetzt gegen
eine Audio-Kassette, welche wunderbare Vorträge meines Bruders
über die Selbsterziehung des Menschen beinhalten, ohne das zu
bemerken und offenbar ohne jemals den Inhalt der Kassette
gehört zu haben, weil er anscheinend den islamischen Begriff
“großer Dschihad“ nur aus Karl Mays Romanen kennt. Selbst die
Schreiberkollegen Ulfkottes zerreißen sein Werk in den Medien,
was sogar in eine Schlagzeile mündet mit dem Titel: „Der
Hofnarr der Geheimdienste“.
Im Herbst 2003
wurden wir darüber informiert, dass Ulfkotte die Redaktion der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung verlassen habe und in der
Folge für die Springer-Presse schreibe. Wir entdeckten einen
Artikel in der “Welt am Sonntag“. Über die Gründe des
möglichen Wechsels ist uns nichts bekannt. Trotz all des
Unrechts, welches dieser Autor uns angetan hatte, haben wir
ihm im Sommer 2003 in einem offenen Brief ein faires Angebot
gemacht, sich zu entschuldigen, auf das er bis heute nicht
eingegangen ist.