Hör o Herz, eine Lehre sei dir, was du
dort siehst,
Der Hof zu Madain der Spiegel dieser Lehre ist.
Nimm den Weg vom Tigris nach Madain und
verweile dort,
Einen zweiten Tigris lass fließen aus den Augen an jenem Ort.
Sieh wie des Trigris Schaum seine Ufer
umspült,
Als ob sein heißer Atem die Lippen mit Blasen ziert.
An die Ruinen richte die Sprache deiner
Tränen,
Mit des Herzens Ohr höre, was sie dir erzählen.
Sie sagen, du seiest aus Staub, denn aus
Menschenstaub sind wir nun,
Ein paar Tränen sollst du weinen, ein paar Schritte auf uns
tun.
Das Geschrei der Eulen verursacht uns
viel Pein,
Das Rosenwasser deiner Tränen wird heilend für uns sein.
Wir, der Hof der Gerechten, mussten
solche Unbill erleiden,
Der Palast der Bösen, welches Schicksal mag ihn ereilen.
An diesem Hof beugten sich Menschen
ehrfurchtsvoll tief zur Erde,
Ihre Gesichter zeichneten sich auf ihr ab, als ob sie Gemälde
von ihnen wäre.
Dies ist der Hof der Könige und unter
ihnen
Der Malek1 von Babol als Hüter, der von Turkestan als Sklave
dienen.
Diese Erde ist nicht vom Wein so trunken,
Nuschirawans Herzensblut ist's, dass sie aus Hormoz' Schädel
getrunken.
O Chaqani, nimm mit von diesem Hof die
mahnende Lehre,
So dass wegen dieser der Qaqan bittend bei dir einkehre.