Gierig auf der Beute an einen Fluss sich
begab
Ein Bär, um zu fangen die Fische, die es gab.
Plötzlich die Fische aus dem Wasser
sprangen,
Seine Tatze streckt er aus, um einen zu fangen.
Ins Wasser fiel er, weil sein Fuß
ausglitt,
Sein Pelz wurde nass durch diesen Fehltritt.
Auf dem Weg hat so manchen die Gier
überkommen,
Im Brunnen bleibt er stecken, ohne zum Trinken zu kommen.
Das Wasser sucht er, um zu leben,
Stattdessen muss er sein Leben geben.
So breit und so dunkel ist der Fluss,
Dass der arme Bär ganz verzweifeln muss.
Sinnlos er mit seinen Tatzen um sich
schlug,
Schließlich überließ er sich der Flut.
Weil dem Schicksal man nicht mit List
entrinnen kann,
Muss der List entsagen jedermann.
Kreisend das Wasser ihn mit sich nimmt,
Er gibt sich auf, doch sein Körper schwimmt.
Zwei Männer in der Ferne ans Ufer
gelangen,
Um eiligst ihre Arbeit anzufangen.
Plötzlich lassen sie ihre Blicke übers
Wasser gehn,
Sie erstarrten und glaubten nicht, was sie da sehn.
Was schwimmt dort, lebt es überhaupt,
Oder ist‘s eine ausgestopfte Haut?
Einer blieb an des Ufers Rand,
Der andere in das Wasser sprang.
Er schwamm, bis er an der Stelle kam an,
Der Bär brauchte einen ihn rettenden Mann.
Um den Schwimmer er seine Tatzen schlang,
So fest, dass dem das Schwimmen nicht mehr gelang.
In den Wellen wurde er dem Leben gram,
Mal nach oben, mal nach unten er kam.
Als vom Ufer der Gefährte sieht seine
Lage,
Ruft er: „O Freund, hör was ich dir sage.
Wenn der Pelz schwer ist, so lass von
ihm,
Überlass ihn den Wellen, die ihn umspieln.“
„Vom Pelz“, sagt er, „hab ich gelassen,
meine Hände ich nicht mehr umfassen.
Doch der Pelz lässt von mir die Hände
nicht,
Mit seinen Krallen er mir den Rücken bricht.“