Einen Trunkenen sah der Mohtaseb, beim Kragen nahm er ihn,
„Mein Hemd ist das, kein Zügel,“ sagt der Trunkene zu ihm.
„Trunken bist du,“ sagt der, „darum taumelst du hin und
her.“
„Nicht mein Gang ist schuld daran, der Weg ist nicht eben
sehr.“
„Zum Haus des Richters muss ich dich bringen,“ der
Mohtaseb spricht,
„Geh, komm morgen! Der Richter wacht um Mitternacht nicht.“
„Lass uns zum Statthalter gehen, ganz nah sein Haus
ist.“
„Und wenn der nun gerade selbst im Weinhaus sitzt?“
„Schlaf in der Mosche, damit ich den Hauptmann rufen
kann.“
„In der Mosche kann nur schlafen ein rechtschaffener Mann.“
„Gib mir heimlich einen Dinar, dann lass ich dich
laufen,“
„Die Gesetze Gottes sind nicht zu verkaufen.“
„Zur Strafe wird ich dir deine Kleidung nehmen.“
„Die ist ganz zerschlissen, besteht nur aus Fäden.“
„Dein Hut ist fort, merkst du es nicht“
„Verstand braucht der Kopf, der Hut macht es nicht.“
„Die Trunkenen muss strafen ein besonnener Mann.“
„Bring mir einen Besonnenen, da ich hier keinen sehen kann.“