Einst flog ein Adler vom Felsen hoch
empor,
Auf die Jagd nach Beute bereitete er sich vor.
Indem er seine Flügel n die rechte Lage brachte,
"die ganze Welt liegt unter mir", er bei sich dachte.
"In dieser Höhe kann mit scharfen Augen ich sehen.
Sogar das Kleinste, das im Meer sich mag ergehen.
Wenn im Gestrüpp die Mücken sich bewegen,
Kann ich jede ihrer Bewegungen mit den Blicken sehen"
So gab er an, ohne an die Vorsehung zu denken,
Nun sieh, wie die Mächte sein Schicksal lenken.
Plötzlich auf der Lauer sitzend, ein Jäger mit seinem Bogen
Zielt auf ihn und schon kommt der Pfeil geflogen.
Die Spitze des Pfeiles sich in seinen Flügel bohrt,
Vom Himmel auf den Boden stürzt er sofort.
Auf der Erde lag er, zappelte wie ein Fisch,
Hin und her schlug er mit seinen Flügeln um sich.
Er sagt: "Wie kann ein Stück Eisen und Holz allein
Mit dieser Schärfe und Schnelle durch die Lüfte eil'n?
An dem Pfeil sieht er eine Feder aus seinem Flügel,
"Wen soll ich anklagen", sagt er, "nur durch uns kommt über
uns all unser Übel."