Eines Nachts, als mein Auge wachte,
Hört ich, wie der Falter zur Kerze sagte:
„Ich bin verliebt, wenn ich brenn, ist’s
nur recht,
Warum du weinst, versteh‘ ich schlecht.“
Da sagte die Kerze: „Du treues Herz,
Die Trennung von Schirin ist’s, die mich schmerzt.
Weil wie Honig meine Geliebte aus meinem
Körper rinnet,
Der Liebe Flamme wie Farhad1 über mir brennet.“
So sprach sie, und eine Flut von Schmerz,
Floß über das gelbe Antlitz der Kerz.
„Du, der behauptet zu lieben und zu
leiden,
Kannst nicht warten und nicht am Orte bleiben,
Vor einer einzigen Flamme fürchtest du
dich,
Bis zum Ende stehe und brenne ich.
Wenn die Flamme der Liebe dir einen
Flügel versengt,
Schau, wie sie mich von Kopf bis Fuß verbrennt.“
So sprach die Kerze, als der Rauch sie
hüllte ein.
Dies war die Mär einer Liebe, o Söhnchen mein.