1. Ansprache (Chutba)
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Lob sei Allah, dem Herrn der Welten. Wir loben Ihn und
bitten Ihn um Hilfe. Und wir vertrauen auf Ihn und bitten Ihn
um Vergebung. Unser Gruß sei Seinem Freund, Seinem Edelmann,
Seinem Besten unter Seinem Volke, Bewahrer Seiner Geheimnisse
und Verkünder Seiner Botschaft, Verkünder Seiner Gnade und
Warner vor Seiner Strafe, unserem Fürsten und Propheten, Vater
von Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner edlen, reinen, ihm
zur Seite stehenden Familie, die Rechtleiter der
Rechtgeleiteten und Unfehlbaren, besonders Baqiyyat-ullah fil
alamin (der überlebende Beweis Allahs in den Welten – gemeint
ist Imam Mahdi – a.). Und der Gruß Gottes sei den Imamen der
Muslime und den Beschützern der Entrechteten und Rechtleiter
der Gläubigen. Der erhabene Gott sprach: „Er ist es, Der die
Ruhe in die Herzen der Überzeugten niedersandte, damit sie
ihrer Überzeugung (weitere) Überzeugung hinzufügen – und
Allahs sind Heerscharen der Himmel und der Erde, und Allah ist
allwissend, allurteilend“ (Qur´an, Sure 48, Vers 4).
Alle lieben Glaubensgeschwister ermahne ich zur Einhaltung
der göttlichen Tugend (Gottesfurcht), Achtung des erhabenen
Gottes und Hoffnung auf die Gnade Gottes in jedem Zustand.
Wenn wir die Gottesehrfurcht einhalten, wenn wir das Herz in
jedem Zustand (und Zeitpunkt) auf Gott hinsteuern, unsere
Anwesenheit bei Gott nicht vergessen, wobei dies die
eigentliche Bedeutung von Gottesehrfurcht ist, so werden uns
sicherlich die göttlichen Gnaden und Hilfen zuteil werden. Bei
jedem Freitagsgebet müssen sich die gottbewussten Herzen der
Betenden dieser Wahrheit und dieser erstaunlichen Bedeutung
(in sich selbst) wiederholend erinnern. Sie müssen sich selbst
der Gottesehrfurcht erinnern.
Diese Tage sind einerseits mit dem Geburtstag der großen
Herrin Fatima Zahra verbunden, anderseits mit den seltenen und
wertvollen Tagen des Monats Radschab. Es ist die Zeit des
Gedenkens, die Zeit der Bittgebete und die Zeit der Beachtung
(Gottes). Dieser Vers, den ich rezitiert habe, verkündet die
frohe Botschaft, erinnert die Gläubigen an die göttliche Ruhe,
Ruhe gegenüber den seelischen und gesellschaftlichen Unruhen.
Dieser Vers bezieht sich auf Hudaibiya, die Wanderung des
Propheten mit einigen Hundert seiner Gefährten von Medina nach
Mekka zur Wallfahrt (Umra) im Jahre sechs nach der
Auswanderung. Es waren Ereignisse eingetreten, die in mehrerer
Hinsicht einen Sturm in den Herzen der Gläubigen auslösten.
Einerseits hatten die Feinde, bestens gerüstet, sie umzingelt,
sie waren entfernter von Medina, Hudaibiya ist nah an Mekka,
die Truppen der Mekkaner waren gestützt auf das Hinterland,
sie waren gut bewaffnet, und sie waren zahlreich. Das war
einer der Aspekte, der zur Aufregung der Gläubigen führte.
Andererseits hatte der Prophet nach der verborgenen göttlichen
Politik, die später klar wurde, gehandelt. Er hatte gegenüber
den Ungläubigen in einigen Punkten nachgegeben. Sie hatten die
Löschung von "(Im Namen Allahs,) des Allerbarmers, des
Barmherzigen" (aus dem Friedensabkommen) verlangt. Der Prophet
akzeptierte dies. Einige solche Aspekte gab es. Dies führte
ebenfalls zu Unruhe, Verzweiflung und Angst.
In solchen Fällen, in denen es für die Gläubigen, die
Gläubigen des Islam, dazu kommt, muss man auf die göttliche
Ruhe warten. Dann heißt es, (Gott) sendet die Ruhe in die
Herzen der Gläubigen. Gott hat den Herzen Ruhe gegeben und
gefestigt, Er hat sie von den seelischen Unruhen befreit.
Seelisch haben die Muslime Frieden gefunden wegen der Ruhe,
die Gott den Muslimen gab. Das Resultat ist, dass der Samen
der Überzeugung im Herzen keimt, das Licht der Überzeugung
ihre Herzen noch mehr erhellt. Ihre Überzeugung wird
tiefgründiger. Deshalb ist es für eine islamische Gemeinschaft
wichtig, auf Gott positiv zu vertrauen. Sie muss wissen, dass
Gott hinter ihr steht, dass Gott hinter den Befolgern des
Weges der Wahrheit steht. Wenn die Herzen gefestigt sind, dann
werden die Schritte fest. Wenn die Schritte fest werden, dann
wird das Fortschreiten erleichtert und das Ziel nähert sich.
Die Feinde des Islam haben immer versucht, die Herzen der
Muslime in Unruhe und Aufregung zu versetzen. Im Laufe der
Geschichte des Islam sind viele solche Fälle vorgekommen; vor
dem Islam gab es sie gegenüber den großen
Anstrengungsbewegungen der (anderen) Propheten vor dem
ehrenwerten Propheten des Islam. Die Gläubigen, denen es
gelungen ist, ihre Überzeugung zu festigen, haben Ruhe im
Herzen gefunden. Der seelische Frieden hat ihre Handlungen auf
dem Wege der Überzeugung geschehen lassen. Sie sind nicht in
Unruhe und Aufregung versetzt worden. Sie haben den Weg nicht
verloren. In der Aufregung und der Unruhe ist es schwer, den
richtigen Weg zu finden. Ein Mensch, der seelischen Frieden
hat, überlegt richtig, entscheidet richtig, handelt richtig.
Das sind Zeichen für göttliche Gnade. Heute muss unsere
islamische Gesellschaft, unser revolutionäres Volk diese
Ruhe, Gelassenheit und Würde so viel wie möglich in sich
finden. Das Gedenken Gottes ist es, das die Herzen in den
eintretenden Stürmen des Lebens und der Welt schützt.
Wertschätzet das Gedenken an Gott! Wie erwähnt, ist der
Monat Radschab nah. Die Bittgebete des Monats Radschab sind
ein Meer an Erkenntnissen. In Bittgebeten ist nicht nur die
Annäherung des Herzens an Gott – das ist es (auch) –, sondern
auch das Lernen. In Bittgebeten sind sowohl das Lernen als
auch die Reinigung. Die Bittgebete, jene von den Imamen,
erhellen einerseits den Geist – bringen uns Wahrheiten und
Erkenntnisse bei, die wir im Leben brauchen –, andererseits
führen sie auch zu Gottgedenken des Herzen.
Wertschätzet das Gottgedenken. Dieses, ihr Freitagsgebet,
ist so ein Gottgedenken. Das, was ihre Herzen, Zungen und
Handlungen beherrschen muss, ist das Gottgedenken, das Herz im
Gottgedenken, die Zunge beim Aussprechen der gesegneten Namen
Gottes, die Handlungen der Hände, der Beine, des Körpers auf
dem Wege des Gottgedenkens und des Gehorsams gegenüber
göttlichen Anordnungen! Das, was jeder von uns benötigt, ist
genau dieses.
Ich sollte Ihnen gegenüber noch Folgendes erwähnen: Seit
der Revolution, die inzwischen 30 Jahre her ist, sind
verschiedene Ereignisse geschehen, die ein Volk, ein System
zerstören können, ein Land in Strudel versinken lassen, so wie
wir es in manchen Nachbarländern sehen. Solche Ereignisse sind
passiert, aber dieses stabile Schiff, das auf Ihrer
Überzeugung, Ihrem Willen, Ihren gottgedenkenden Herzen
basiert, fand in diesen Stürmen keine Unruhe. Das ist ein
Zeichen der göttlichen Gnade. Das sind Zeichen der göttlichen
Gaben Ihnen gegenüber, liebes Volk!
Göttliche Gnade zu erhalten, ist eine Sache, diese zu
bewahren eine andere. Nicht dass wir selbstsüchtig werden,
nicht dass wir unsere Pflichten versäumen und ihnen nicht
nachkommen, wenn wir die helfende Hand Gottes sehen, nicht
dass das Gottgedenken aus unseren Herzen verschwindet!
Insbesondere sage ich den Jugendlichen im ganzen Lande, wo sie
auch immer im Lande seien: Wertschätzet diese leuchtenden
Herzen, diese sanften Herzen! Sättigt diese mit Gottgedenken!
Sättigt diese, (und) Gott wird seine Gnade für dieses Land
fortwährend schenken.
Und so wie ich dieses Volk sehe, und so wie ich über die
Geschichte unserer Vorfahren Bescheid weiß und über die
anderer Länder, so bin ich überzeugt, dass mit Gottes Hilfe
und Macht dieses Volk alle seine hohen Ziele erreichen wird.
Wertschätzet diese spirituelle Atmosphäre in der
Gesellschaft. Nicht dass politische Erregungen uns Gott
vergessen machen! Nicht dass die politischen Diskussionen, die
bei einem freien Volk selbstverständlich sind, dazu führen,
dass wir nicht mehr wissen, wohin wir steuern werden, nicht
mehr wissen, wohin wir steuern wollen!
Diese Revolution ist von Anfang an auf diese reinen
Überzeugungen gegründet worden. Die Fortsetzung dieses Weges
gründet auf diesem Fundament. Lob sei Allah! Trotz so vieler
Bedrängungen ist unser Volk religiös, es ist gottliebend, es
ist religionskundig, es liebt die Spiritualität.
Die Jugendlichen, die in der (restlichen) Welt leben, in
der Materialismus herrscht, sind verwirrt und aufgewühlt. Der
Mangel an Spiritualität hat sie verwirrt. Sie wissen nicht,
was sie tun sollen. Selbst deren Denker sind ratlos. Manche
von denen haben verstanden, dass ihre Rettung die Rückkehr zu
Spiritualität ist. Aber wie wollen sie die verlorene
Spiritualität zurückgewinnen? Seit zwei Jahrhunderten wird in
den westlichen Staaten mit verschiedenen Mitteln die
Spiritualität vernichtet. Wie wollen sie sie zurückgewinnen?
Es ist sehr schwer.
So ist aber unser Volk nicht. Es hat den Weg der
Spiritualität beschritten. Mit der Spiritualität hat das Volk
es geschafft, so eine große Revolution zum Sieg zu führen. Mit
der Spiritualität hat es das Volk geschafft, in dieser
materialistischen Welt ein islamisches System, das auf der
Spiritualität basiert, zu errichten, dessen Fundamente zu
festigen und dieses gegenüber verschiedenen Aggressionen und
Stürme zu schützen. Es hat einen achtjährigen aufgezwungenen
Krieg auf Grundlage dieser Spiritualität ehrenvoll und
siegreich durchgestanden. Heute sind unsere meisten
Jugendlichen religiös und spirituell. Selbst bei denjenigen,
in deren Gesichter man religiöse Anzeichen nicht erkennt,
sieht man, dass deren Herzen im Ernstfall mit Gott sind.
Mehrmals habe ich das erwähnt: In den Schicksals-Nächten (im
Monat Ramadan), in der religiösen Zurückgezogenheit (Itiqaf)
und zum Fitr-Fest (zum Ende des Monats Ramadan) kommen
Personen, bei denen man nicht vermuten kann, dass ihre Herzen
Gott beachten.
Oh Gott! Wir beschwören Dich beim Qur´an, wir beschwören
Dich beim Propheten und bei den Imamen: Erfülle unsere Herzen
mehr als zuvor mit Spiritualität! Oh Gott! Entferne uns nicht
vom Qur´an und den Ahl-ul-Bait! Oh Gott! Sende diesem Volk
Gottesehrfurcht, Überzeugung (Iman) und göttliche Ruhe in die
Herzen! Oh Gott! Führe dieses standhafte und unterdrückte Volk
gegenüber seinen Feinden zum Sieg! Oh Gott! Lasse das, was wir
sagen und tun, auf Deinem Wege sein und nimm es von uns an! Oh
Gott! Überreiche unseren Gruß an Deinen Beweis, Deinen
(ausgewählten) Vormund, Deinen rechtschaffen Diener, seine
Hoheit Baqiyyat-ullah! Lasse die Bittgebete dieses Ehrenwerten
für uns in Erfüllung gehen!
Rezitation der Sure al-Asr (103. Sure)
2. Ansprache (Chutba)
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Lob sei Allah, dem Herrn der Welten. Frieden und Gruß sei
unserem Fürsten und Propheten (die Mitbetenden erheben sich
zur Ehrung der Ahl-ul-Bait), Vater von Qasim al-Mustafa
Muhammad und seiner edlen, reinen, ihm zur Seite stehenden,
rechtgeleiteten, rechtleitenden, unfehlbaren Familie,
insbesondere dem Fürsten der Frommen und seiner Gemahlin
Fatima Zahra und Hassan und Husain, den Herren der Jugend im
Paradies, Ali ibn Husain, Muhammad ibn Ali, Dschafar ibn
Muhammad, Musa ibn Dschafar, Ali ibn Musa, Muhammad ibn Ali,
Ali ibn Muhammad, Hassan ibn Ali und mit sich Erhebenden (Qaim)
Mahdi – (Salawat-Segensgruß der Mitbetenden). Der Friede sei
mit ihnen allen. Und der Gruß Gottes sei den Imamen der
Muslime und den Beschützern der Entrechteten und den
Rechtleitern der Gläubigen.
Ich ermahne euch zur Gottesfurcht (in Arabisch)!
Auch in dieser Ansprache ermahne ich die Betenden zu
Gottesfurcht. Die Thematik, die ich in dieser Ansprache
behandle, ist die der Wahlen, die im Augenblick das Tagesthema
unseres Landes ist. Drei Bemerkungen werde ich an drei Gruppen
richten. Eine Bemerkung richtet sich an unser liebes Volk. Ich
will zu euch liebem Volk sprechen, unabhängig davon wo ihr
euch im Lande befindet. Eine Bemerkung richte ich an
Persönlichkeiten, Präsidentschaftskandidaten und Aktivisten
der Wahlen. Eine Bemerkung richte ich an die Elite der
(weltweiten) Arroganz, an manche westliche Staaten und an die
Elite der Presse, die sie kontrollieren.
Die erste Bemerkung, die an euch, liebe Bürger, gerichtet
ist, besteht aus einem Universum voller Lob, Anerkennung und
Dankbarkeit. Ich liebe es nicht, mit Übertreibung und
Einschmeichelei zu den Zuhörern zu sprechen. Aber bei dieser
Angelegenheit der Wahlen sage ich euch, liebe Bürger:
Unabhängig davon, wie viel ich dieses Mal zu übertreiben
scheine, es ist nicht übertrieben. Selbst wenn es nach
Einschmeichelei klingt, ist es nicht schlimm. Ihr habt eine
große Tat vollbracht. Die Wahlen am 12. Juni waren eine große
Demonstration des Verantwortungsgefühls des Volkes zur
Zukunftsgestaltung des Landes. Es war eine Demonstration des
Geistes der Beteiligung der Bürger bei der Verwaltung ihres
Landes. Es war eine gewaltige Demonstration der Bürger in
Liebe zu ihrem System. Wahrhaftig, ich kenne keine ähnliche
Bewegung, wie sie in diesem Lande stattfand, in den
verschiedenen Demokratien der Welt, seien es Demokratien, die
zum Schein Demokratie sind, oder solche, die wirklich die
Stimme der Bürger berücksichtigen. Selbst in der Islamischen
Republik – außer bei dem Referendum vom April 1979 – haben wir
so etwas noch nie gehabt, was sie letzte Woche gezeigt haben.
Die Beteiligung von 85 %, fast 40 Millionen Menschen!
Man sieht die Hand des Imams der Zeit hinter den Kulissen.
Das ist ein Zeichen der göttlichen Beachtung. Ich fühle mich
aus dem tiefsten Herzen heraus verpflichtet, den lieben
Bürgern meine Hochachtung, meine Demut zum Ausdruck zu
bringen. Wahrlich, insbesondere die junge Generation hat die
politische Energie, das politische Verständnis, die politische
Verpflichtung gezeigt, die wir aus der ersten Generation der
Revolution kennen, mit dem Unterschied, dass damals bei der
Revolution der heiße Ofen der Revolution und später der Krieg
anders die Herzen erregte. Heute ist es nicht so, und trotzdem
gibt es diese Verpflichtung, dieses Verantwortungsgefühl,
dieses Verständnis und diese Erregung in dieser Generation!
Das ist keine Kleinigkeit.
Natürlich gibt es zwischen den Bürgern unterschiedliche
Meinungen und eine Auswahl an Überzeugungen. Einige
akzeptieren jemanden oder akzeptieren eine Aussage. Andere
akzeptieren jemand anderen und eine andere Aussage. Das gibt
es, und das ist auch natürlich. Aber man erkennt eine
gemeinsame Verpflichtung an, trotz der Unterschiede. Man
erkennt zum Schutze des Landes und des Systems eine gemeinsame
Verpflichtung an. Alle sind in Aktion getreten, in den
Städten, in den Dörfern, in Großstädten, in Kleinstädten, die
verschiedenen Volksgruppen, die verschiedenen Rechtsschulen,
Männer, Frauen, jung, alt. Alle sind auf diese Bühne getreten
und haben sich an dieser gewaltigen Bewegung beteiligt.
Meine Lieben! Diese Wahlen waren für eure Feinde ein
politisches Erdbeben. Es war hingegen für eure Freunde in
aller Welt ein echtes Fest; es war ein historisches Fest. Zum
30. Geburtstag des Systems eine derartige Treuerklärung der
Bürger gegenüber dem System, der Revolution und dem
ehrenwerten Imam! Das war eine Wiederholung des Treueids mit
dem Imam und den Märtyrern. Für das System der Islamischen
Republik war es eine Erfrischung, eine neue Bewegung, eine
große Angelegenheit. Diese Wahlen haben aller Welt die
islamische Bürgersouveränität klar gezeigt. Alle feindlich
Gestimmten haben gesehen, was religiöse Bürgersouveränität
bedeutet. Das ist der dritte Weg (als Alternative) zu
diktatorischen und despotischen Systemen einerseits und zu den
Demokratien ohne Spiritualität andererseits. Das ist religiöse
Bürgersouveränität. Das ist, was die Herzen der Menschen
anzieht und sie in der Öffentlichkeit auftreten lässt. Sie hat
ihre Prüfung abgelegt. Das ist der erste Punkt zu den Wahlen.
Der zweite Punkt im Zusammenhang mit diesen Wahlen ist,
dass die Wahlen vom 12. Juni gezeigt haben, dass die Bürger
mit Vertrauen, mit Hoffnung und nationaler Freude in diesem
Lande leben. Das ist die Antwort auf sehr viele Äußerungen
eurer Feinde, die sie in ihrer feindseligen Propaganda äußern.
Wenn Bürger im Lande keine Hoffnung in die Zukunft haben,
nehmen sie an Wahlen nicht teil. Wenn sie in ihr System kein
Vertrauen haben, nehmen sie an Wahlen nicht teil. Wenn sie
nicht das Gefühl von Freiheit haben, so werden sie Wahlen
nicht positiv zugewandt sein. Das Vertrauen gegenüber dem
System der Islamischen Republik ist offenkundig geworden. Ich
werde später dazu Stellung nehmen, dass die Feinde genau
dieses Vertrauen der Bürger im Visier haben.
Die Feinde des iranischen Volkes wollen genau dieses
Vertrauen brechen. Das Vertrauen ist das größte Kapital der
Islamischen Republik. Dieses Kapital wollen sie wegnehmen. Sie
wollen gegenüber diesen Wahlen Zweifel säen, um dieses
Vertrauen, das die Bürger entgegenbringen, zu erschüttern. Die
Feinde des iranischen Volkes wissen: Wenn das Vertrauen
geschwächt ist, dann sinkt die Wahlbeteiligung. Wenn die
Wahlbeteiligung und das Auftreten in der Öffentlichkeit
geschwächt sind, dann ist die Legitimation des Systems infrage
gestellt. Das wollen sie. Das ist das Ziel des Feindes. Sie
wollen das Vertrauen nehmen, damit sie die Wahlbeteiligung
schwächen, damit sie die Legitimation der Islamischen Republik
schwächen. Dieser Schaden ist sehr viel größer als das
Niederbrennen von Banken und Omnibussen. Das ist etwas, das
mit keinem anderen Schaden vergleichbar ist. Die Bürger treten
derart auf, und dann kommen sie und sagen: „Ihr habt den
Fehler gemacht, dem System zu vertrauen, das System ist nicht
vertrauenswürdig.“ Das will der Feind. Diesen Leitfaden hatten
sie – die Feinde – bereits vor den Wahlen angenommen. Vor
zwei, drei Monaten; Anfang Farwardin (21. März) sagte ich
bereits in (der Stadt) Maschhad, dass sie die Werbetrommel
rührten, dass in den (kommenden) Wahlen betrogen werden solle,
sie wollten es vorbereiten. Ich hatte (damals) den guten
Freunden im Lande gesagt: “Sprecht nicht diese Sätze aus, die
der Feind in den Köpfen der Menschen hinein projizieren will.“
Die Bürger vertrauen dem System der Islamischen Republik.
Dieses Vertrauen ist nicht einfach erhalten worden. 30 Jahre
lang hat das System mit seinen Verantwortlichen, mit seinen
zahlreichen Taten dieses Vertrauen im Herzen der Bürger
vertieft. Der Feind will dieses Vertrauen nehmen. Sie wollen
die Bürger verzweifeln lassen. Das ist der zweite Punkt.
Der dritte Punkt ist die Angelegenheit der Konkurrenz in
den Wahlen. Nun, diese Konkurrenz war eine vollkommen freie,
ernste und transparente zwischen den verschiedenen Kandidaten.
Alle haben es gesehen. Es war derart transparent und direkt,
dass manche dies kritisiert haben. Ich werde gleich darauf
zurückkommen. Teilweise haben sie auch Recht. Es hat
Aufregungen verursacht, deren Auswirkungen wir noch sehen
werden. Das sollte ich auch sagen, dass unsere Annahme war und
ist, dass diese Konkurrenz zwischen den Leuten dieses Systems
stattgefunden hat, dass die Feinde versuchen in den
verschiedenen Agenturen zu behaupten – wobei die meisten von
diesen Agenturen bösen und niederen Zionisten gehören – sie
versuchen vorzugeben, dass es ein Kampf zwischen den Gegnern
des Systems und den Anhängern des Systems ist. Nein! So war es
nicht. Unfug erzählen sie! Das ist nicht die Wahrheit.
Diese vier Personen, die in die Arena des Wahlkampfes
eingetreten sind, sind und waren Elemente des Systems und
gehören zum System. Einer von ihnen ist der Präsident unseres
Landes: Ein sich anstrengender und dienender Präsident.
Vertrauenswürdig! Einer von ihnen ist der Premierminister
während acht Jahren meiner Präsidentschaftszeit. Er war mein
Ministerpräsident, acht Jahre lang. Einer von ihnen war für
viele Jahre einer der Kommandeure, einer der wichtigsten
Kommandeure in der Epoche der heiligen Verteidigung (gegen den
Irak). Einer von ihnen war zwei Perioden lang Chef der
Legislativen Gewalt, der Vorsitzende der Islamischen
Ratsversammlung (Madschlis Schura-Islami; entspricht dem
Parlament). Sie sind Elemente des Systems. Sie gehören zum
System. Natürlich haben sie unterschiedliche Meinungen. Sie
haben unterschiedliche Programme. Sie haben hinsichtlich
verschiedener politischer Aspekte unterschiedliche Meinungen.
Aber sie gehören zum System. Sie sind Elemente des Systems.
Diese Konkurrenz ist innerhalb des Systems definiert worden
und keine Konkurrenz zwischen Systeminnerem und
Systemsäußerem, was das Zionistenradio, die Stimme der USA,
die bösartige Stimme Britanniens und andere versuchen zu
propagieren. Nein! Es war eine Konkurrenz innerhalb des
Systems, zwischen systemabhängigen Elementen, zwischen zum
System Gehörenden. Sie haben alle ihre Geschichte. Ich kenne
sie alle von nah her. Ich kenne ihre Gedanken, ihre Tendenzen,
ihre Charaktere. Ich habe mit ihnen eng zusammengearbeitet.
Ich kenne sie alle. Natürlich teile ich nicht alle Ansichten
dieser Herren. Manche ihrer Ansichten und Handlungen sind
meiner Meinung nach kritisierbar, ohne Zweifel. Manchen halte
ich geeigneter als andere für den Dienst am Lande. Aber die
Entscheidung lag und liegt bei den Bürgern. Die Bürger haben
entschieden. Mein Wunsch und meine Erkenntnis ist weder den
Bürgern mitgeteilt worden, noch mussten die Bürger diese
berücksichtigen. Die Bürger haben nach ihren Maßstäben
gewählt, haben sich bewegt und gehandelt. Millionen sind auf
dieser Seite und Millionen auf jener Seite. Also ist diese
Angelegenheit eine innere Angelegenheit des Systems.
Dass sie versuchen, die Sachlage zu verdrehen, ist 100 %ig
mit Absicht und bösartig. Der Streit ist nicht zwischen dem
System und jenen außerhalb des Systems. Der Streit ist nicht
zwischen Revolution und Konterrevolution. Die Differenz
besteht lediglich zwischen Elementen innerhalb des Systems.
Diejenigen, die für diese vier Kandidaten gestimmt haben,
haben ihre Stimme im Vertrauen auf das System gegeben. Sie
haben die Erkenntnis gewonnen, dass jener für das System
besser ist, mehr am System hält, haben für ihn bestimmt. Sie
haben für denjenigen gestimmt, den sie für das System am
geeignetsten betrachtet haben. Die Bürger haben auch im Rahmen
des Systems gehandelt.
Nun, diese Streitgespräche (im Fernsehen) waren eine
wichtige Initiative, es war eine interessante Initiative. Es
war sehr direkt, sehr transparent, sehr ernst. Diese
Streitgespräche haben diejenigen geohrfeigt, die behauptet
haben, die Konkurrenz sei nur gespielt, das sei nicht echt.
Nein! Sie sahen, dass es echt ist, ernst ist! Sie standen sich
gegenüber und diskutierten mit einander und argumentierten.
Daher waren die Streitgespräche, die Gespräche, aus dieser
Perspektive sehr positiv. Natürlich haben sie positive Wirkung
gehabt, aber auch Mängel. Ich werde sie gleich erwähnen.
Der positive Aspekt war, dass sie alle bei diesen
Streitgesprächen, den Fernsehdiskussionen transparent und
locker gesprochen haben. Sie haben ihr Herz ausgeschüttet.
Eine Flut an Erzählung und Kritik ist losgerissen. Alle waren
gezwungen zu antworten. Sie wurden kritisiert und sie mussten
antworten und haben sich verteidigt. Die Standpunkte der
Personen und Gruppierungen sind ohne Fragwürdigkeiten, ohne
komplizierte Erklärungen, unverschleiert den Bürgern vor Augen
geführt worden. Was ist deren Politik, was ist deren Plan,
welches sind deren Überzeugungen und in welchem Grade? Das ist
den Bürgern vor Augen geführt worden. Die Bürger konnten
urteilen. Die Bürger haben gefühlt, dass sie im islamischen
System nicht als Fremde betrachtet werden. Das System des
Landes kennt keinen Teilhaber und Außenseiter. Alles ist vor
den Augen der Bürger offenkundig. Alle Meinung sind den
Bürgern erklärt worden.
Es war klar geworden, dass die Stimme der Bürger aus diesen
Beobachtungen resultieren wird. Die Stimme der Bürger ist
keine Dekoration. Das Entscheidungsrecht gehört wahrhaftig den
Bürgern. Die Bürger wollen wissend und wachsam die
Entscheidung fällen. Die Streitgespräche haben das gezeigt.
Mit Sicherheit liegt einer der Gründe der Steigerung der
Beteiligung um 10 Millionen Stimmen im Vergleich zur Messlatte
der vergangenen Wahlen darin. Die Gedanken und Vorstellungen
der Bürger waren beteiligt worden; sie waren (dadurch) auf die
(Wahl-)Bühne getreten; sie haben (die Sachlage) erkannt und
sind auf die Wahlbühne getreten. Diese Diskussionen gab es
dann auch in den Straßen, auch in den Häusern. Diese erhöhten
die Fähigkeit der Bürger zur Entscheidungsfindung. Solche
Diskussionen und Gespräche lassen die Vorstellungen reifen,
steigern die Entscheidungsfähigkeit. Dies ist aus Sicht der
Islamischen Republik etwas Wünschenswertes.
Natürlich muss ich an dieser Stelle betonen, dass diese
Gespräche nicht zu Missstimmung und Hass führen dürfen. Wenn
sie dazu führen, dann wird das Gegenteilige erreicht. Wenn es
so bleibt, wie es in jenen Tagen war und in jenem Maß, dann
ist es gut. Aber wenn es in die Länge gezogen wird und die
Diskussionen fortgesetzt werden, dann wird sich dies
schrittweise zu Hass verwandeln. Natürlich ist es gut, wenn
diese Diskussionen auf der Führungsebene fortgesetzt werden,
allerdings mit dem Ziel der Lösung von Fehlern, die ich
anschließend noch anspreche. Das soll fortgesetzt werden. Die
Verantwortlichen sollen sich kritisieren lassen, sie sollen
verantwortlich sein, sie sollen antworten, sie sollen alles
offenlegen. Sehr oft ist es so, dass, wenn jemand kritisiert
wird, dies eine Gelegenheit für ihn ist, die Vorstellungen zu
klären, um alles offenzulegen, um die Wahrheit auszusprechen.
Das ist etwas sehr Gutes, natürlich mit dem Abzug der Fehler,
die ich gleich erwähnen werde. Wenn solche Diskussionen im
Laufe des Jahres, im Laufe der vier Jahre stattfinden, dann
wird dies bei den Wahlen, wenn es zu Streitgesprächen kommt,
nicht so explosiv wirken. Alle Aussagen werden im Laufe der
Zeit ausgesprochen, Kritik wird erhoben, Antworten werden
gegeben. Das sind die Vorzüge dieser Diskussionen.
Aber Fehler gab es auch. Diese Fehler müssen beseitigt
werden. In diesen Streitgesprächen konnte man sehen, dass die
logischen Aspekte der Streitgespräche manchmal schwach wurden.
Sie bekamen emotionale Aspekte. Die Aspekte der Zerstörung
überwogen. Fanatische Schwarzmalereien des gegeben Zustandes
(des Landes) wurden in diesen Streitgesprächen ausgemacht.
Auch die Schwarzmalereien der vergangenen Perioden sind
ausgemacht worden. Beides war schlecht. Da wurden Vorwürfe
erhoben, die nirgends bewiesen wurden. Man hat sich auf die
Gerüchteküche gestützt. Da sind unfaire Dinge ausgesprochen
worden, sowohl gegenüber dieser Regierung mit derart großem
Verdienst, als auch gegenüber den vorherigen Regierungen und
gegenüber der 30-jährigen Epoche. Die Herrschaften sind
emotional geworden. Zwischen guten Aussagen sind auch Aussagen
gemacht worden, die nicht gut waren. Ich habe diese
Streitgespräche am Fernseher wie jeder einzelne Bürger
verfolgt. Ich habe die Meinungsfreiheit genossen. Ich habe es
genossen, dass das System der Islamischen Republik den Bürgern
helfen konnte, ihre Fähigkeit zur Meinungsfindung zu steigern.
Aber der fehlerhafte Teil dieser Sache hat mich betrübt. Ich
bin sehr berührt gewesen. Diese fehlerhaften Teile, die
Andeutungen und direkten Aussagen waren für die Anhänger der
Kandidaten aufregend und besorgniserregend. Von beiden Seiten
gab es diese. Ich muss auf dieser Kanzel (Minbar) des
Freitagsgebets, der religiösrechtlich als Teil des Gebets
gilt, die Wahrheit aussprechen.
Leider waren beide Seiten bei diesen Fehlern beteiligt.
Einerseits wurden die unmittelbarsten Beleidigungen gegenüber
dem gesetzmäßigen Präsidenten ausgesprochen. Sogar bereits
zwei, drei Monate vor den Streitgesprächen hat man mir solche
Reden vorgelegt. Ich sah, ich hörte, dass Vorwürfe gemacht
werden (und) solche Aussagen gemacht werden. Gegenüber wem?
Gegenüber dem, welcher der Präsident ist und sich auf die
Stimme der Bürger stützt. Sie haben ihm Falsches vorgeworfen.
Den Präsidenten des Landes, dem von den Bürgern vertraut wird,
hat man der Lüge bezichtigt. Sind denn solche Dinge gut? Da
wurden Arbeitszeugnisse gefälscht und hier und da verteilt.
Wir sind (doch) in der Materie und sehen und wissen, dass dies
nicht der Wahrheit entspricht. Sie haben ihn beleidigt. Sie
nannten den Präsidenten abergläubig, einen Orakeldeuter.
Solche peinliche Verleumdungen sind ausgesprochen worden. Sie
haben Fairness, Gesetz und Moral missachtet. Das kam von der
anderen Seite.
Von dieser Seite ist es genauso geschehen. Von dieser Seite
haben ebenfalls ähnliche Dinge mit anderen Methoden
stattgefunden. Das strahlende Arbeitszeugnis der 30 Jahre
Revolution ist verwässert dargestellt worden. Die Namen
mancher Personen sind erwähnt worden, die zu den
Persönlichkeiten des Systems gehören. Das sind
Persönlichkeiten, die ihr Leben für dieses System aufgeopfert
haben.
Es war nie Tradition meiner Wenigkeit, in Freitagsreden
Namen von Personen zu erwähnen. Aber hier bin ich gezwungen,
Namen auszusprechen, weil Namen genannt worden sind. Speziell
(wurden erwähnt) Herr Rafsandschani und Herr Nateq-Nuri. Ich
muss Namen nennen, ich muss sie sagen. Natürlich hat niemand
diese Herren der Korruption bezichtigt, aber deren Verwandte
und Nahestehende. Wenn jemand etwas zu behaupten hat, dann
muss diese Behauptung auf gesetzlichem Wege bewiesen werden.
Vor dem Beweis darf man nicht solche Dinge in die Presse
bringen. Wenn etwas bewiesen ist, dann gibt es keinen
Unterschied zwischen jedem einzelnen der Bürger. Aber
unbewiesen kann man solche Dinge nicht fest behaupten. Wenn so
etwas gesagt wird, dann entstehen falsche Vorstellungen in der
Gesellschaft. Die Jugendlichen stellen sich etwas anderes vor;
sie verstehen etwas anderes als das, was richtig ist. Den
Herrn Haschemi (Rafsandschani) kennen alle. Ich selber kenne
ihn. Meine Kenntnis bezieht sich nicht auf die Zeit nach der
Revolution und die Zeit seiner Verantwortung. Ich kenne ihn
seit 1336 (1957), also seit 52 Jahren, von nahem. Herr
Haschemi (Rafsandschani) war einer der Hauptpersonen der
Bewegung in der Zeit der Kämpfe. Er gehörte den ernsten und
die Sache verfolgenden Personen an. Nach der Revolution war er
die wirkungsvollste Person nach Imam (Khomeini). Nach dem Tode
des Imam an der Seite der Führung bis heute. Mehrmals ist
dieser Mann bis an die Grenze des Martyriums gegangen. Vor der
Revolution verwendete er sein Eigentum für die Revolution. Er
gab es an die Kämpfer weiter. Es ist gut, wenn die Jugend dies
weiß. Nach der Revolution hat er viel Verantwortung gehabt,
acht Jahre als Präsident, davor als Parlamentschef und noch
andere verantwortliche Positionen. Wir wissen von keinem Fall
in dieser Zeit, bei dem er für sich aus der Revolution Kapital
beiseite getan hätte. Das sind Tatsachen. Das muss man wissen.
In ernstesten Situationen stand er im Dienste der Revolution
und des Systems. Natürlich hat meine Wenigkeit mit Herrn Haschemi (Rafsandschani) unterschiedliche Meinungen. Das ist
auch natürlich. In verschiedenen Themen sind wir
unterschiedlicher Meinung. Aber die Bürger dürfen keine
Vermutungen haben, etwas Anderes denken. Zwischen ihm und dem
Herrn Präsidenten lagen seit 1384 (2005) Meinungsunterschiede
vor. Jetzt gibt es sie auch. Sie haben mit einander
Meinungsverschiedenheiten. Sie haben sowohl in Fragen der
Außenpolitik als auch in Fragen der sozialen Gerechtigkeit als
auch Fragen der Kultur Differenzen. Die Ansichten des Herrn
Präsidenten (Ahmedinedschat) sind der Ansichten meiner
Wenigkeit näherstehend.
Im Fall von Herrn Nateq-Nuri gilt Folgendes: Er gehört zu
den dienenden Persönlichkeiten der Revolution. Auch er hat
viele Dienste erwiesen. An seiner Liebe zu dem System und der
Revolution gibt es keinen Zweifel. Nun gut, die
TV-Streitgespräche sind gut, aber diese Defizite müssen
beseitigt werden. Ich hatte damals, gleich nach dem
TV-Streitgespräch den Herrn Präsidenten ermahnt, weil ich
wusste, dass er dem folgen wird.
In der Frage der Bekämpfung der Korruption ist die Position
des Systems klar. In der Frage der sozialen Gerechtigkeit ist
die Position des Systems klar. Das Verderben muss man
bekämpfen, wo immer es auch sei. Ich möchte hinzufügen, dass
wir nicht behaupten, dass es in unserem System keine
Korruption gibt. Doch! Wenn es sie nicht geben würde, dann
hätte ich vor ein paar Jahren nicht den Brief mit dem
Achtpunkteplan an die Oberen der drei Gewalten geschrieben.
Dann hätte ich doch nicht so darauf beharrt. Doch! Es gibt
sie! Aber ich betone, dass das System der Islamischen Republik
heute eines der korrektesten politischen und
gesellschaftlichen Systeme der Welt ist. Es ist absolut nicht
richtig, das ganze Land und das System, jener zionistische
Agentur folgend, zu beschuldigen. Die Personen und die
Verantwortlichen unbegründet der Korruption zu bezichtigen,
ist auch nicht richtig. Korruption ist eines der wichtigsten
Themen im System der Islamischen Republik und muss ernsthaft
bekämpft werden, sowohl in der Judikative als auch in der
Exekutive als auch in der Legislative. Alle sind verpflichtet,
die Korruption zu bekämpfen. Wenn sie nicht bekämpft, nicht
gebändigt wird, verbreitet sie sich, so wie die meisten Länder
der Welt, diese westlichen Länder, die so sehr
Korruptionsbekämpfung und (Bekämpfung der) Geldwäsche und
ähnliches versprechen, bis zum Kehlkopf in Korruption
versunken sind. Sie haben doch diese Tage alle von den
Ereignissen in der Regierung und im Parlament Britanniens
gehört. Die ganze Welt weiß Bescheid. Das ist die Spitze des
Eisberges. Der Gesamtumfang an dortiger Korruption ist noch
viel größer!
Gut, ich will den Teil der Ansprache an die Bürger
zusammenfassen. Meine Lieben! Das Volk Irans! Der 22. Churdad
(12. Juni) war ein Epos! Dieses Epos ist geschichtlich
geworden; es ist global geworden. Manche unserer Feinde in den
verschiedenen Teilen der Welt haben versucht, diesen absoluten
Sieg des Systems und des Volkes in einen verdächtigen und
zweifelhaften Sieg umzufunktionieren, manche haben sogar
versucht, ihn als nationale Niederlage auszuweisen. Sie
wollten euch Bitteres verabreichen. Sie wollten nicht, dass
die Welt die höchste Wahlbeteiligung der Welt(-Geschichte)
unter eurer Teilnahme registriert. Das wollten sie verhindern.
Aber es ist registriert worden! Es ist auf eure Namen
registriert worden. Das kann man nicht fälschen.
Die Wahl ist nun zu Ende. Alle, die diese vier Kandidaten
gewählt haben, sind belohnungswert. Sie werden – so Gott will
– göttlichen Lohn erhalten. Sie alle sind beteiligt in der
Front der Revolution. Sie gehören dem System an. Wenn sie mit
Motivation und Erwartung gestimmt haben, haben sie noch ein
Dienst gegenüber Gott erwiesen (eine Ibadat vollbracht). Die
Linie der Revolution besitzt 40 Millionen Stimmen und nicht
24,5, die für den gewählten Präsidenten gestimmt haben. 40
Millionen haben für die Linie der Revolution gestimmt.
Die Bürger haben Vertrauen, aber einige der Anhänger der
Kandidaten sollen wissen: Die Islamische Republik ist kein
Verräter der Stimmen. Die Beschaffenheit des Wahlsystems in
diesem Land lässt keine Betrügereien zu. Jeder, der bei der
Wahlprozedur dabei war, jeder, der sich damit auskennt, kann
es bestätigen. Und dann noch bei fast 11 Millionen
Unterschied! Manchmal ist bei der Wahl ein Unterschied von
Hunderttausend oder Fünfhunderttausend oder eine Million. Nun
gut, da kann man sagen, da wurde irgendwie gefälscht. Aber wie
will man 11 Millionen fälschen? Trotzdem habe ich gesagt – und
der Wächterrat ist damit einverstanden –, wenn irgendwelche
Leute Zweifel haben und irgendwelche Nachweise vorlegen, muss
eine Überprüfung stattfinden, allerdings über den gesetzlichen
Weg, Untersuchung nur über den gesetzlichen Weg. Ich werde
ungesetzliche Neuerungen nicht hinnehmen. Wenn heute die
gesetzlichen Rahmen verletzt werden, dann werden in Zukunft
keine Wahlen mehr sicher sein. Schließlich sind in jeder Wahl
manche Sieger und manche nicht. Keine Wahl wird dann je sicher
und vertrauenswürdig sein. Also soll alles korrekt gemacht
werden, auf Grundlage des Gesetzes. Wenn es einen Zweifel
gibt, dann auf gesetzlichem Wege. Das Gesetz ist diesbezüglich
vollkommen. Es gibt keinen Fehler im Gesetz, genauso wie das
Recht eingeräumt worden ist, dass die Kandidaten die
Wahldurchführung beobachten dürfen, sich beschweren dürfen und
dies dann untersucht wird. Ich habe den Wächterrat gebeten,
wenn sie Neuzählungen machen wollen, dass diese geschehen soll
bei Anwesenheit der Vertreter der Kandidaten. Diese sollen
dabei sein, und dann wird gezählt. Sie sollen es dokumentieren
und unterschreiben. Also gibt es keine Probleme. So viel zu
der Wahl gerichtet an euch, liebe Bürger.
Meine zweite Anrede richtet sich an die Politiker,
Kandidaten, Organisatoren (der Wahlen), Parteien und andere.
Ich will diesen Herrschaften sagen: Heute ist eine
empfindliche Zeit für das Land. Schauen Sie auf den Zustand
der Welt! Schauen sie auf den Zustand des Mittleren Ostens!
Schauen sie auf den Zustand der Weltwirtschaft! Schauen sie
auf den Zustand unserer Nachbarländer wie Irak, Afghanistan
und Pakistan! Wir befinden uns an einem empfindlichen Punkt
unserer Geschichte. Wir haben alle diese Verpflichtung, in
dieser Phase wachsam zu sein, präzise zu sein. Seien wir auf
der Hut, damit wir keinen Fehler begehen. In diesen Wahlen
sind die Bürger wahrlich ihrer Verantwortung gerecht geworden.
Ihre Verpflichtung war es, an den Wahlurnen zu erscheinen. Die
Pflicht ist bestmöglichst erfüllt worden. Aber Sie und ich
haben eine schwerere Aufgabe. Diejenigen, die in irgendeiner
Form in Verantwortung stehen, Politiker, Organisatoren (der
Wahlen), politische Parteien, jene, auf denen irgendwie gehört
wird, müssen sehr auf ihr Verhalten achten. Sie müssen sehr
auf ihre Äußerungen achten. Wenn Sie radikal agieren, dann
wird dieser Radikalismus die Bürger im Inneren erreichen, und
es wird gefährlich, so dass sie dem selbst nicht mehr
entgegenwirken können. Beispiele haben wir ja gesehen. Wenn
der Radikalismus die Gesellschaft erfasst, (dann) wird jede
radikale Handlung den Radikalismus der anderen provozieren.
Wenn die politische Prominenz das Gesetz missachtet oder beim
Augenbrauenzupfen das Auge verblendet, dann sind sie
verantwortlich für vergossenes Blut, Chaos und Schlägereien.
Ob sie dies annehmen wollen oder nicht, ich ermahne diese
Herrschaften, diese alten Freunde, diese Brüder, beherrscht
euch, seid Vorbild.
Seht die Hände des Feindes! Seht die hungrigen, im
Hinterhalt lauernden Wölfe, die ihre Maske der Diplomatie
beiseite legen, sodass man deren wahres Gesicht erkennen kann.
Vernachlässigt sie nicht! Heute haben – ich werde es noch
erklären – die hohen Diplomaten mancher westlichen Länder, die
bisher mit uns in diplomatischem Vokabular sprachen, dieser
Tage die Maske heruntergerissen. Sie zeigen ihre wahren
Gesichter. „Schon hat sich der Hass aus ihrem Mund
herausgestellt, aber das, was ihr Inneres verheimlicht, ist
schlimmer. “ (Heiliger Qur´an 3:118). Sie zeigen ihre
Feindseligkeit gegenüber dem islamischen System. Die böseste
war die Regierung Britanniens.
Ich spreche zu den Lieben: denken sie über Ihre
Verpflichtung gegenüber Gott nach. Sie sind gegenüber Gott
verantwortlich. Sie werden (zu den Taten) befragt werden.
Erinnern sie sich an das letzte Vermächtnis des Imams? Das
Gesetz ist der Ansprechpartner. Betrachtet das Gesetz als
Ansprechpartner! Wofür sind denn die Wahlen da? Sie sind dazu
da, damit die Differenzen an den Wahlurnen erledigt werden. An
den Wahlurnen muss geklärt werden, was die Bürger haben oder
nicht haben wollen. Und nicht auf dem Boden der Straßen soll
dies geklärt werden. Wenn es so sein soll, dass nach jeder
Wahl diejenigen, die verloren haben, ihre Truppen, ihre
Anhänger auf die Straßen bringen und diejenigen, die gewonnen
haben, als Antwort ihre Truppen auf die Straßen, wieso haben
denn die Wahlen stattgefunden? Was für eine Schuld trifft denn
die Bürger? Jene Bürger, denen die Straße Ort des Handels, des
Kommens und Gehens und des Lebens ist? Was für eine Schuld
trifft sie denn, dass wir unsere Anhänger ihnen aufdrängen,
die Einen so und die Anderen anders?
Was die Einschleusung eines Terroristen betrifft, (also)
demjenigen, der terroristische Anschläge verüben will, geht es
nicht um die Politik. Was gibt es Besseres für ihn, sich unter
die Leute zu mischen, die demonstrieren wollen? Wenn diese
(Demonstrationen) für ihn eine Tarnung bewirkt, wer ist dann
verantwortlich? Wer ist jetzt die Antwort schuldig für einige,
die verstorben sind, die gewöhnlichen Bürger und
Basidsch-Leute? Was für eine Reaktion löst das aus? Wenn auf
die Basidsch-Leute ein terroristisches Attentat verübt wird,
wenn auf die Ordnungshüter ein terroristisches Attentat verübt
wird, dann wird es doch wohl eine Gegenreaktion geben! Wer
will diese Gegenreaktionen berechnen (vorhersagen)? Durch
manche Ereignisse blutet das Herz des Menschen: Wenn da die
Studenten in Studentensiedlungen zusammenschlagen werden, und
dann auch noch die frommen Studenten, nicht die Krawallmacher,
und dann haben sie noch Sprechchöre im Namen der Führung! Das
Herz des Menschen blutet durch solche Ereignisse.
Straßenmachtproben nach einer Wahl sind keine korrekte
Handlung, sondern diese stehen im Widerspruch zu den Wahlen
und der Bürgersouveränität. Ich verlange von allen (Parteien),
diese Handlungsweise zu beenden. Das ist keine korrekte
Handlungsweise. Wenn sie sie nicht beenden, dann tragen sie
die Verantwortung für die Unruhen. Diese Vorstellung ist auch
falsch, dass manche glauben, durch die Straßenaufmärsche einen
Druckhebel gegen das System bilden zu können und die
Verantwortlichen des Landes nötigen und zwingen zu können, im
Rahmen der Staatsraison nachzugeben. Nein! Das ist auch
falsch.
Das Nachgeben gegenüber ungesetzmäßigen Forderungen unter
Druck ist der Beginn der Diktatur. Dies ist eine falsche
Rechnung. Wenn Konsequenzen folgen, so werden diese direkt die
Verantwortlichen selbst als Folge treffen. Falls es nötig ist,
werden die Bürger dieses zu gegebener Zeit erkennen. Ich
verlange von allen diesen Freunden, diesen Brüdern, dass sie
auf Brüderlichkeit und Verständnis setzen und das Gesetz
beachten. Der Weg des Gesetzes ist offen. Das Gesetz der Liebe
ist offen. Beschreiten sie diesen Weg. Ich bitte Gott, dass Er
hilft, dass alle diesen Weg gehen können. Alle wollen den
Fortschritt des Landes. Diese Brüder sollen dieses
40-Millionen-Fest feiern. Sie sollen nicht zulassen, dass der
Feind diesem Fest schadet, denn der Feind will es zerstören.
Wenn allerdings manche diesem (Fest) schaden wollen, dann wird
meine Wenigkeit wieder (hier) erscheinen und wird direkter mit
den Bürgern sprechen.
Das andere ist die Anrede an die Chefs der Arroganz und die
Chefs der Presse der Arroganz. Meine Wenigkeit hat in den
letzten zwei, drei Wochen die Äußerungen und Handlungen der
US-Regierung, der US-Politiker und mancher europäischen
Politiker verfolgt in den Wochen vor den Wahlen, am Wahltag
und in den paar Tagen nach den Wahlen. Es hat einen
veränderlichen Zustand gehabt. Vor der Wahl waren die Richtung
und die Äußerungen der Presse und Politiker derart, das Wesen
der Wahlen in Frage zu stellen, damit vielleicht die Bürger
sich in geringerem Maße beteiligen. Allerdings hatten sie
diese Ergebnisse, die nunmehr bekannt geworden sind, bereits
vermutet. Die Europäer und Amerikaner hatten in ihre
Äußerungen diese Vermutung gehabt. Aber eine derart gewaltige
Bewegung der Bürger hatten sie nicht erwartet. Die Aktion von
85 %, von 40 Millionen (Stimmen), das hatten sie nicht
geglaubt. Nachdem sie diese große Beteiligung gesehen haben,
waren sie schockiert. Sie haben verstanden, welch großes
Ereignis im Iran geschehen war. Sie haben verstanden, dass sie
sich mit der neuen Situation arrangieren müssen, sowohl in den
internationalen Beziehungen als auch im Rahmen des Mittleren
Ostens und der islamischen Welt als auch in Bezug auf die
Frage der Atomtechnologie als auch hinsichtlich der
Fragestellung Iran. Sie sind schockiert. Sie haben begriffen,
dass ein neues Kapitel im Zusammenhang mit der Islamischen
Republik geöffnet wurde; sie müssen dies hinnehmen. Dies war
so, als man die hohe Wahlbeteiligung sah. Es wurde von hier
aus durch deren Handlanger laufend darüber berichtet. Sie
hatten sich alle gewundert.
Am Freitagmorgen fing es an. Manche entsprechende
Äußerungen waren zu hören. Als sie die Einsprüche mancher
Kandidaten vernommen haben, hatten sie eine Gelegenheit
gewittert. Sie nutzten die Gelegenheit, um auf der Welle zu
reiten. Ab Samstag, Sonntag hat sich deren Tonlage geändert.
Als sie die Leute gesehen haben, die auf Einladung von
Kandidaten auf der Straße waren, waren sie nunmehr
hoffnungsvoll gestimmt, und legten ihre Maske beiseite. Sie
haben angefangen, ihr wahres Wesen zu präsentieren. Einige
Außenminister, Regierungschefs und Präsidenten mancher
europäischen Staaten und der USA haben Äußerungen getan, an
denen man ihr Wesen erkennen konnte. Der US-Präsident ist
zitiert worden, sie hätten auf so einen Tag gewartet, an dem
die Bürger auf die Straßen gingen. Einerseits schreiben sie
Briefe und verkünden den Wunsch zu Beziehungen und
Höfflichkeit anderseits äußern sie solche Worte. Was sollen
wir nun glauben?
Im Inland sind die Handlanger dieser ausländischen Elemente
aktiv geworden. Die Zerstörungswut auf den Straßen begann.
Leitfaden der Zerstörung, der Brandschatzung war das
Niederbrennen öffentlichen Eigentums, das Berauben der
Sicherheit des Handels und des Broterwerbs der Bürger, das
Scheibeneinschlagen der Geschäfte der Menschen, die Plünderung
mancher Geschäfte und die Beschneidung der Sicherheit der
Bürger bezüglich ihres Lebens und Eigentums. Sie haben auf die
Sicherheit der Bürger übergegriffen. Das hat mit den Bürgern
und den Anhängern der Kandidaten nichts zu tun. Das ist den
Nichtwohlwollenden zuzuschreiben. Sie werden den
Gehaltsempfängern, den Handlangern der westlichen und
zionistischen Geheimdienste zugeschrieben. Das, was manche
Unwissenderweise getan haben, hat manche gierig gemacht. Sie
haben geglaubt, Iran sei Georgien.
Ein US-amerikanischer Zionisten-Kapitalist hat vor ein paar
Jahren, nach seinen eigenen Angaben, die in manchen Zeitungen
abgedruckt wurde, behauptet, er habe 10 Millionen Dollar
ausgegeben und in Georgien die Rosarevolution durchgeführt. Er
habe ein Regime beseitigt und ein neues eingesetzt. Diese
Dummköpfe haben geglaubt, dass die Islamische Republik Iran,
dieses große Volk… Womit vergleicht ihr denn den Iran? Das
Problem der Feinde des iranischen Volkes ist es, dass sie
immer noch nicht das iranische Volk begriffen haben.
Das, was in meinen Augen am schlimmsten und
verachtenswertesten erschien, waren die Aussagen über
Menschenrechte, (Vorwurf zu) Härte gegen über den Bürgern und
ähnliches als Mitleid von den US-Politikern geäußert wurde.
Die Aussage darüber, dass sie besorgt über die Menschen seien,
wenn dies oder jenes geschehe. Ihr seid besorgt über Menschen?
Akzeptiert ihr denn überhaupt etwas mit der Bezeichnung
“Menschenrechte“? Wer hat denn Afghanistan in ein Blutbad
verwandelt und setzt dies immer noch fort? Wer hat denn den
Irak unter den Stiefel seiner Soldaten erniedrigt? In
Palästina; wer hat diesem Unrecht begehenden Zionistenregime
soviel politische und wirtschaftliche Unterstützung zukommen
lassen? Die USA selbst! Man wundert sich manchmal! In der
Regierungszeit dieser Demokraten in den USA, in der
Präsidentschaftszeit des Ehemannes dieser Frau [Gelächter der
Menschen], dies sei gesagt, haben sie 80, mehr als 80 Menschen
– Mitglieder der Davidianer-Sekte – bei lebendigem Leibe
verbrannt. Das kann man doch nicht verleugnen. Diese
Herrschaften haben es doch getan; diese Demokraten. Die
Davidianer; sie sind aus irgendeinen Grund dem Zorn der
Regierung ausgesetzt gewesen. Sie haben sich in ein Haus
zurückgezogen und gestreikt. Was man auch versucht hat, sie
kamen nicht heraus. (Dann) haben sie das Haus in Brand
gesteckt. 80 Männer, Frauen und Kinder sind bei lebendigem
Leibe verbrannt. Ihr versteht, was Menschenrechte bedeuten?
Meiner Meinung nach sollten diese europäischen und
amerikanischen Politiker das Schämen als Pflicht betrachten.
Die Islamische Republik ist der Fahnenhalter der
Menschenrechte. Unsere Unterstützung für die unterdrückten
Völker in Palästina, Libanon, Irak, Afghanistan und an jedem
Ort, in dem die Menschen unterdrückt sind, ist das Zeichen
dafür. Das ist das Zeichen dafür, dass die Fahne der
Menschenrechte auf Basis der Überzeugung und Akzeptanz des
Islam in diesem Land gehisst wurde. Wir haben es nicht nötig,
dass uns jemand in Sachen Menschenrechte ermahnt.
Das waren meine Worte zu den Wahlen. Noch eine letzte
Anrede will richten an unseren Vormund und Oberhaupt, an seine
Exzellenz Baqiyyatullah (der überlebende Beweis Allahs–
gemeint ist Imam Mahdi – a.) - unsere Seelen seien ihm
(geopfert) – (Salawat-Segensgruß der Anwesenden):
Oh unser Herr, oh unser Vormund! Das, was ich tun musste,
habe ich getan; was ich sagen musste, habe ich gesagt und
werde ich sagen. Ich habe ein wertloses Leben (Die Menschen
fangen an zu weinen); einen geschädigten Körper; ein wenig
Ehre habe ich, die ich Dir verdanke; all das werde ich im Wege
dieses Islams und der Revolution opfern. Diese gehören Dir. Oh
unser Herr, oh unser Vormund! Bete Bittgebete für uns! Du bist
unser Oberhaupt, Du bist das Oberhaupt dieses Landes, Du bist
das Oberhaupt dieser Revolution; Du bist unsere Stütze. Mit
Macht werden wir diesen Weg fortschreiten. Unterstütze uns auf
diesem Wege mit Deinen Bittgebeten, mit Deiner Beachtung.
Rezitation der Sure Nasr (110. Sure)
Der Friede sei mit Ihnen und der Segen Allahs
Was salamun alaikum wa rahmatulla-hi wa baraka-tuh
19. Juni 2009 / 1388.03.29 Hidschri Schamsi /
25.
Dschumada al-Uchra 1430
n.d.H.
Direkte Übersetzung aus dem Persischen übersetzt von Seyed
Mahdi Hadjizadeh.