.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Religion der
Liebe ist eine der Bezeichnungen des
Islam.
Der Begriff „Religion der Liebe“ tauchte in seinem
klassischen und prägnanten Ausdruck erstmals in der
islamischen mystischen Dichtung, insbesondere im
Sufismus, auf – auf
Arabisch und
Persisch, später auch in
Türkisch. Er wird insbesondere mit
Dschalaleddin Rumi (1207–1273 n.Chr.) assoziiert, und
bereits vor ihm mit
Ibn
Arabi (1165–1240).
Die erste klare Formulierung stammt von Ibn Arabi im
Arabischen in seinem berühmten Gedicht aus dem Werk
Tardschuman al-Aschwaq (ترجمان الأشواق), wo es heißt. Das
Gedicht ist im Deutschen als
O Herrlichkeit bekannt. Hier fällt zum ersten Mal
wörtlich die Formulierung: „Religion der Liebe“.
Dei weitere Verbreitung erfolgte durch persischsprachige
Mystiker (z.B.
Rumi). Die Idee wurde im europäischen Mittelalter durch
Übersetzungen islamischer Mystiker aufgegriffen.
Im deutschen Idealismus (z.B. Schleiermacher, Hegel) und in
der romantischen Mystik (Novalis) taucht die Idee einer
allumfassenden Liebe als religiösem Prinzip wieder auf – ohne
direkten Rückbezug auf
Ibn
Arabi.
Der Begriff „Religion der Liebe“ in seiner prägnanten Form
wurde im Westen erst wieder im 20. Jh. n.Chr. bekannt durch
die Rezeption
Ibn
Arabis und
Rumis in spirituellen und interreligiösen Diskursen.
Das Konzept der Religion der Liebe geht davon aus, dass
jeder
Mensch mit der Sehnsucht nach
Liebe
geboren wird (vgl.
Geist Gottes [ruhullah]). Die
Religion,
insbesondere der
Islam
ist ein ideales Werkzeug, um die höchste Stufe der
Liebe
anstreben zu können, kann aber auch selbst zu einem Hindernis
werden, wenn die
Liebe
vernachlässigt wird. So soll der Mensch die
Religion
aus
Liebe zu
ALLAH leben und nicht dogmatisch.